Der Tag beginnt um 7.15 Uhr. Nach der Visite folgt die Röntgenbesprechung, anschliessend darf und muss man sich selbst drum kümmern, was man den Tag über sehen/machen möchte. Tut man dies nicht, läuft man Gefahr verloren in der Gegend rumzustehen. Wahrscheinlich würde es kaum auffallen, wenn man mal einen halben Tag fehlen würde.
Man darf in alle Bereiche hineinschnuppern: Notaufnahme, Sprechstunde (tgl.), im OP. Leider ist man im OP zu 95% Zuschauer. Zum einen wird die Assistenz bei Kindern weniger gerne gewährt, was auch verständlich ist, zum anderen ist es schon zu zweit oft eng am OP-Tisch. Ich selbst stand einmal mit am Tisch, leider nur ca. 30min, dann war die OP auch schon wieder zu Ende. Das war auch das einzige Mal, dass jmd der Famulanten/PJler fest eingeteilt war. Dass sonst noch jemand ausserplanmässig mit am Tisch stand, habe ich nicht mitbekommen.
Die verschiedenen Sprechstunden (allgemeine Sprechstunde, orthopädische, urologisch, Hämangiom- und Shunt-Sprechstunde) geben ein gewisses Spektrum an verschiedenen Krankheitsbildern. Ausgenommen ein paar wenigen (die es wohl überall geben wird), sind alle gewillt einem etwas näher zu erklären oder Fragen zu beantworten. Alle sind nett und freundlich, die Atmosphäre war immer gut, auch wenn man auch mal gemerkt hat, dass man als Famulant eben doch am Ende der Hierarchie steht.
Selbst machen darf man recht wenig, ich habe weder Blut abgenommen, noch Zugänge gelegt oder gar genäht. Blut wird sowieso selten abgenommen und wenn, dann im Verlauf des Tages, wenn man selbst meist woanders ist. Oft erledigen dies auch die Schwestern.
Um 15.30 Uhr ist Nachmittagsbesprechung. Hier werden OPs des vergangenen, sowie folgenden Tages besprochen. Gegen 16 Uhr kann man in der Regel gehen.