Ich hatte im St. Bernhard Hospital bereits Pflegepraktika absolviert und in der Zeit mir die Meinung der dortigen Famulanten eingeholt: Sie konnten nur Gutes berichten.
Am ersten Tag wurde ich von allen herzlich begrüsst, mit allem Nötigen ausgestattet (samt eines Handys, sodass man für Spannendes erreichbar bleibt) und los ging es mit dem Alltagsgeschehen.
Ich hielt mich überwiegend in der Patientenaufnahme und dem Sonographie-Bereich auf. Beim Nur-Zuschauen-Dürfen blieb es natürlich nicht. Die Kollegen erklärten mir immer alles ausführlich und arbeiteten mich gut ein, sodass ich schon bald bereits Patienten selbstständig aufnehmen konnte (natürlich unter Aufsicht).Im Nachhinein besprachen wir dann die Krankengeschichte gemeinsam und diskutierten die zu einleitenden Massnahmen.So konnte ich besonders meine Fähigkeit und das Wissen in Anamnese und Klinische Untersuchung erweitern.
Auch das Sonographieren gehörte zu den Erfahrungen, die ich machen durfte. In vier Wochen boten sich massenhafte Gelegenheiten, um einen guten Einblick in die Sonographie zu kriegen. Sah ich zunächst nur weisses Schneegestöber auf schwarzem Grund, lernte ich aufgrund der guten Lehre die Organe nicht nur zu erkennen, sondern auch Auffälligkeiten zu deuten.
Und hatte ich mal Lust auf ein wenig Abwechslung blieb mir die freie Wahl:
Soll ich zur Station und mich im Blutabnehmen und Viggos legen üben? Oder vielleicht einmal bei der Visite mitgehen? Heute kann ich ja einmal rauf auf die Intensivstation und mich nach dem Zustand der Patienten erkundigen. Oder: Eine weitere Gastroskopie steht an. Da darf ich dann auch assistieren und ein wenig selbst das Gastroskop führen! Die Koloskopie gleich scheint interessant zu werden. Oder sollte nicht eine ERCP stattfinden? Da bin ich gerne dabei. Aszites- und Pleurapunktion sind nach der guten Erklärung ja kein Schrecken mehr. Jetzt traue ich es mir zu, es selbst zu probieren. Vielleicht assistiere ich heute mal bei einer ZVK-Legung, Sternalpunktion oder aber Jamshidi Punktion(=Beckenkammpunktion).
Oh, jetzt bekomme ich gerade einen Anruf: Es findet gleich eine Kardioversion statt, die ich bereits schon einmal selbst durchführen durfte! Ja, dann fahre ich morgen mit dem Notarzt mit oder verbringe den Tag in der Anästhesie.
Meinen Erwartungen wurde also vollauf entsprochen: Es gab viel Spass und Spannung!
Was ich noch besonders betonen möchte, ist das äusserst freundschaftlich-kollegiale Arbeitsklima, das mir zu anfangs schon bereits positiv auffiel. Sowie Chefärzte, Oberarzt, Assistenzärzte und auch das nette Pflegepersonal, alle waren sie mir gegenüber immer sehr hilfsbereit. Bei spannenden Geschehnissen riefen sie mich dazu und erklärten mir vieles ausführlich.
Mein Fazit: Sowie ich gerne ins St. Bernhards ging und auch jederzeit erneut dort famulieren würde, empfehle ich aufrichtig jedem hier eine Famulatur zu absolvieren. Die Erfahrungen bringen einem viel.
Bewerbung
Ich bewarb mich telefonisch über das Sekretariat(04401/105 142) bei dem Chefarzt Herrn Dr. Bigge. Infos gibt es auch unter www.sbhospital.de