Nur ratsam für Studenten, die bereits 2-3 Famulaturen absolviert haben, da man die Patienten weitestgehend alleine betreut und es nicht nur mit dem gesamten Spektrum der Inneren Medizin sondern auch mit urologischen, neurologischen und psychiatrischen Fällen zu tun haben kann. Alle primär nicht-chirurgischen Patienten durchlaufen zunächst die internistische Rettungsstelle und man sollte wissen, wann man den Kollegen aus der Neuro, Uro, HNO, etc. anpiepen muss. Vorteil: man sieht an die 100 verschiedenen Fälle und lernt super Anamnese, Status und Erstversorgung. Natürlich hält man intensiv Rücksprache mit den Aerzten und die akut lebensbedrohlichen Fälle werden vom Arzt behandelt - man darf allerdings nach Herzenslust und Kompetenz mitmachen.
Die Betreuung durch die Aerzte ist super! Auch der Chefarzt, der bei viel Betrieb selbst kräftig mit anpackt, ist sehr nett, auskunftsfreudig und interessiert an guter Lehre.
Man sollt mit Stress umgehen können, denn die Patientenversorgung grenzt z.T. an Akkordarbeit. Dennoch bleiben Aerzte, Pfleger und RAs ausgesprochen freundlich.
Braunülen und Blutentnahmen werden von Pflegern oder RAs erledigt. Wenn man selbst ran möchte, darf man aber jederzeit und die Pfleger zeigen gerne ihre Tricks.
Eien OAe bietet regelmässig einen kleinen Sono-Kurs an. EKG-Befundung wird rauf und runter geübt.
Die Arbeitszeiten sind relativ flexibel. Meist sind noch zwei andere Famulanten da, so dass man sich die Uhrzeiten selbständig aufteilen darf. Wer will kann auch spät oder nachts kommen.
Nachteile: wirklich stressig. Wer es gerne ruhig mag sollte lieber eine stationäre Famulatur wählen.
An einigen Tagen war Essen nur im Vorbeigehen möglich (man hätte durchaus gehen dürfen...aber man verkneift es sich halt, wenn 3 NEFs mit Blaulicht gleichzeitig kommen).
Bewerbung
1/2 Jahr per email an den Chefarzt der Rettungsstelle.