Famulatur Radiologie in Charite Campus Mitte (10/2010 bis 11/2010)

Krankenhaus
Charite Campus Mitte
Stadt
Berlin
Station(en)
MRT
Fachrichtung
Radiologie
Zeitraum
10/2010 bis 11/2010
Einsatzbereiche
Diagnostik
Heimatuni
Aachen
Kommentar
Dem Ideal einer vielseitigen, dem breiten Spektrum der Radiologie gerecht werdenden und zumal im vielzitierten Charité-Umfeld stattfindenden Praxiserfahrung kam diese Famulatur leider nicht nicht mal annähernd nahe--das mussten mein mitgereister Kommilitone und ich schon nach den ersten Minuten enttäuscht feststellen.

So wurden wir von einer grundsätzlich netten, aber sichtlich überforderten Assistenzärztin zwangseingeteilt, je nachdem, wo gerade kein PJler rotierte. Dass PJler und Famulanten in denselben Zeitplan eingebaut wurden, obwohl sie ja ganz andere Zeitfenster und Ziele (4 vs 16 Wochen, grober Ueberblick vs genauere Einarbeitung) haben, blieb dabei aussen vor, Diskussionen wurden im Keim erstickt. Das hiess im Klartext, dass wir uns der willkürlichen Einteilung fügen mussten: Vier Wochen ausschliesslich MRT für mich, vier Wochen ausschliesslich Neuro-CT für meinen Kumpel. Offiziell keine Chance, auch mal ein paar Tage konventionelle Röntgendiagnostik oder gar Ultraschall kennenzulernen.
An dieser unglücklichen Situation konnte (und wollte) der eigentlich für die Studenten zuständige Oberarzt nichts ändern--dazu war er viel zu sehr mit seinen Forschungen bzw. seiner ständig wachsenden Publikationsliste beschäftigt.

Um über unsere auf die beschriebene Weise erzwungenen Tellerränder hinauszuschauen, blieben wir mitunter bis spät abends oder gar nachts, um auch mal eine Sonographie oder Röntgenbesprechungen mitzubekommen.

Gutes Teaching ist anders. Wie zum Beispiel jeden Mittwoch, als Prof. Oestmann (hervorragender Lehrbuchverfasser!) uns anhand spannend präsentierter Fälle auf anstehende Prüfungssituationen vorbereitete...zweifelsohne der Höhepunkt der anderweitig recht mauen Famulaturwochen.

Sollte man später einmal selbst in der Verantwortung stehen, aufstrebenden Nachwuchsmedizinern die Basiscs seines Faches beibringen zu sollen, so wird man sich eingedenk seiner suboptimalen eigenen Famulaturerfahrungen hoffentlich dazu durchringen, die Wünsche und Fragen der Studenten wahrzunehmen und beantworten; egal ob in der Regelversorgung von Buxtehude oder in der Maximalversorgung der Charité!

Es gab keine Pfleger/Schwestern und demzufolge keinen Kontakt, daher die Note 6.
Das MTA Team war hingegen meist freundlich und aufgeschlossen:-)
Die Anzahl wirklich engagierter Aerzte hielt sich in einem überschaubaren Rahmen.
Bewerbung
Zwei Monate vorher hat gereicht.
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Prüfungsvorbereitung
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
2
Kontakt zur Pflege
6
Ansehen
5
Stimmung Klinik
2
Unterricht
1
Betreuung
4
Freizeit
3
Lehre auf Station
2
Insgesamt
3

Durchschnitt 2.93