1. Wohnung
- wird gestellt!
- es handelt sich entweder um Appartements oder um vollständige Wohnungen.
Appartement + Wohnungen Friedrich-Paffrath-Str. 100 (neben der Kinder- u. Jugendpsychiatrie):
- Die Appartements sind mit kleiner Küche (2 Herdplatten, Wasserkocher, Kaffeemaschine, etwas Geschirr und Kühlschrank), Bett, Couch, Tisch und mit etwas Glück auch einem Fernseher ausgestattet (alles in einem Zimmer).
3 Appartements auf einem Flur teilen sich 1 Toilette + 1 Badezimmer mit Dusche, welche täglich vom Putzdienst gereinigt wird.
WLAN-Anschluss gibt es auch (s.u.)!
- Die Wohnungen sind komplett ausgestattet, also inkl. Küche und Bad.
Wohnungen Altengrodener Weg
- Diese Wohnungen gehören eigentlich gar nicht zum KH, sondern werden nur zusätzlich angemietet, wenn in den Appartements nix mehr frei ist.
- Hierbei handelt es sich um ganz normale Mitwohnungen mit Bad, kleiner Küche (inkl. Ofen, Wasserkocher und Kaffeemaschine), Wohnzimmer und abgetrennten Schlafzimmer.
Zum Zustand der Appartements und Wohnungen sei gesagt:
Ich habe in 2 Wohnungen im Altengrodener Weg "gewohnt" (bin eher sofort geflüchtet) und dann noch in einem Appartement. Alle 3 Unterkünfte waren leicht bis extrem verraucht (der Geruch geht auch nicht raus, da alle Wohnungen Teppichboden und Stoffsofas haben). Im Altengrodener Weg gibt es auch ein hygienisches Problem: die Wohnungen sind z.T. extrem verdreckt und es gibt einen ganzen kleinen Streichelzoo an Tieren (Käfer, Spinnen etc.) in allen Zimmern (v.a. Bad und Küche).
In den Appartements herrscht eigentlich Rauchverbot - nur durchgesetzt wird das leider nicht.
Essen
- Frühstück, Mittag und Abendessen wird an jedem Arbeitstag gestellt.
- Das Frühstück kann man entweder in der Kantine zu sich nehmen oder man gibt am Tag zuvor einen Zettel mit Essenswünschen beim Mittagessen an der Kasse ab und bekommt das Essen dann auf Station geliefert. Man darf übrigens wirklich alles aussuchen (inkl. Tee und Kaffee); die Mitarbeiter der Küche sind einfach super nett!
- Mittagessen gibt es in der Kantine.
- Das Abendessen bestellt man sich entweder am Mittag desselben Tages per Zettel und muss es dann bis 17 Uhr in der Küche abholen oder man nimmt sich schon mehr Frühstück mit (da gibt es nämlich deutlich mehr Auswahl und leckere Brötchen) und lässt es als Abendessen verbuchen.
- Getränke (also 1 Flasche Wasser + Saft o.ä.) sowie Kaffee/Kakao aus dem Automaten gibt es ebenfalls gratis zum Essen.
Kleidung
- wird ebenfalls gestellt.
- die Kleidung umfasst Hose + Kittel. In der Notaufnahme + auf Intensiv gibt es zusätzlich einen Kasak.
- die Kleidung kann täglich in der Wäscherei gewechselt werden.
Kardiologie - Station 6 rechts
a) Stimmung
- Die Aerzte (aus Syrien und Persien) verstehen sich untereinander sehr gut und man kommt auch als Famulant(in) super mit Ihnen aus. Ich habe mich von Anfang an sehr wohl gefühlt.
- Da die Aerzte zu meinem Famulaturzeitpunkt z.T. erst sehr kurz in diesem KH beschäftigt waren, fehlte ihnen selber noch der Ueberblick, wie alles genau funktioniert und es war z.T. etwas chaotisch.
- Die Pflegekräfte auf Station waren alle (!) super nett und haben bei Fragen immer ein offenen Ohr gehabt.
- Ehrlicherweise muss man aber auch sagen, dass sowohl unter den Aerzten, als auch unter dem Pflegepersonal eine grosse Unzufriedenheit herrscht, da die Stationen ärztlich und pflegerisch total unterbesetzt sind.
b) Tätigkeiten
- jeden Morgen Blutabnahme
- täglich Braunülen legen
- Blutkulturen abnehmen
- Schreibkram (Befunde sortieren + abheften, Arztbriefe schreiben)
- Aufklärungsgespräche vorbereiten
- bei ärztlichen Massnahmen assistieren (Magensonden legen, Pleurapunktion, arterielle Punktion) bzw. selber machen, sofern man es kann
- man durfte auch jederzeit zu den Funktionsuntersuchungen (Echo, Sono, Ergometrie, Coro, EPU, TTE, TEE, Bronchoskopie) mitgehen und es wurde durch die Oberärzte viel erklärt
- täglich ab 13:30 h EKG-Besprechung, bei der alle EKGs des KH in Zusammenarbeit mit den Oberärzten befundet werden
- täglich ab 14:00 h Röntgen-Besprechung
- wenn nix los war, konnte man jederzeit in die Notaufnahme gehen und dort Patienten selbstständig aufnehmen
Unterricht
- Leider gibt es nur für die PJler wöchtlich 1x einen 2-stündigen Unterricht (Theorie + Unterricht am Krankenbett)durch den Chefarzt Dr. Heisel.
- Für Famulanten gab es keinen Unterricht und man durfte auch nicht am PJ-Unterricht teilnehmen, damit die Unterrichtsgruppe nicht mehr als 4 Teilnehmer hat :-(
Betreuung durch die Aerzte auf Station:
- Da es viel zu wenig Aerzte auf Station gibt und diese eh jeden Tag 2-3 unbezahlte (!) Ueberstunden machen, ist die Betreuung leider nicht so gut wie gewünscht.
- Die Aerzte erklären zwar viel, wenn man selber fragt, aber eine wirkliche Betreuung ist leider nicht drin.
- Ich hätte mir halt gewünscht, dass man neue Pat. gemeinsam aufnimmt, die notwendigen Untersuchungen, die Ergebnisse und die Therapie zusammen bespricht. Diese Art von Betreuung hat aber nicht mal der PJler bekommen :-(
Hier ist es an den OAe + dem Chefarzt Abhilfe zu schaffen, da die Assistenzärzte hoffnungslos überarbeitet sind und dafür einfach keine Zeit haben.
- Erschüttert hat mich auch, dass die Aerzte nicht mal Zeit hatten, die Pat. auf Station nochmal selbst gründlich zu untersuchen; die Pat. werden von den Kollegen der Notaufnahme untersucht und das war es.
- Auch gibt es auf der Station keinerlei Monitoring (EKG etc.) - und das, obwohl es sich um eine kardiologische Station handelt.
Fazit
- Wer seine erste Famulatur macht und v.a. Blutabnehmen und Zugänge legen üben, sowie einen Ueberblick über die Funktionsuntersuchungen bekommen möchte, ist hier richtig.
- Wer mehr lernen möchte, sollte ich einen anderen Famulaturplatz suchen.
NEF mitfahren
- dies ist in Absprache jederzeit möglich.
- Man bekommt einen Piepser und eine Einsatzjacke; für festes Schuhwerk ist man selber verantwortlich.
Freizeittip
- Helgoland
- Der OA der Klee (Stat. 6 links) erklärt und zeigt den Famulanten und PJlern bei Interesse auf einer 4-stündigen Fahrt die Gegend (Jadebusen + Küste). Dieses Angebot sollte man sich nicht entgehen lassen!
- Fahrräder kann man sich in der Kinder- u. Jugendpsychiatrie kostenlos ausleihen.
- Gleich bei der Ankunft am Hauptbahnhof (ZOB) in der Nordseepassage im 1. Stock bei der Touristeninformation die kostenlose "Urlauberkarte" holen. Damit fährt man für 1 Euro pro Fahrt (= 60 Min.) Bus (innerhalb Wilhelmshaven + im Umland)!
Bewerbung
Kontaktadressen:
1.Bewerbung für die gewünschte Station:
- Stationssekretariat anschreiben
- Fachbereich Kardiologie: Sekretariat Prof. Heisel
2. Wohnung
- Frau Sinteck-Albrecht
- Tel.: 04421-89-2072
3. EDV
- hier bekommt man die Zugangsdaten für den WLAN-Anschluss
- dieser funktioniert ausschliesslich (!) im Gebäude Friedrich-Paffrath-Str. 100 und NICHT im Altengrodener Weg (dort gibt es kein Internet)!
4. Fernseher
- gibt es ebenfalls nur im Gebäude Friedrich-Paffrath-Str. 100
- falls das Zimmer keinen Fernseher hat, kann man bei der EDV nachfragen, ob es noch einen unbenutzten Fernseher gibt, den man bekommen kann (keine Garantie!)
5. Betriebsarzt
- am besten bereits vor der Anreise für den 1. Tag einen Termin ausmachen.
- der Betriebsarzt befindet sich auch in der Friedrich-Paffrath-Str. 100.
- am besten Impfausweis mitbringen, aus dem hervorgeht, dass man alle notwendigen Impfungen besitzt (dann ist die Untersuchung in 5 Minuten vorbei und man bekommt kein Blut abgenommen)
6. Vorlaufzeit:
- Da die Wohnungen extrem begehrt sind, ist eine rechtzeitige Bewerbung sicherlich sinnvoll; wenn man Glück hat, klappt es aber auch kurzfristig.
