Famulatur Herz-/Gefäßchirurgie in Deutsches Herzzentrum Berlin (8/2011 bis 9/2011)

Krankenhaus
Deutsches Herzzentrum Berlin
Stadt
Berlin
Station(en)
H2 (oft aber auch H1)
Fachrichtung
Herz-/Gefäßchirurgie
Zeitraum
8/2011 bis 9/2011
Einsatzbereiche
Station, OP
Heimatuni
LMU Muenchen
Kommentar
- In der Früh wird auf der HerzChir erwartet dass man alle Blutabnahmen für 3 stationen erledigt. Dauer selbst mit 2 oder 3 Famulanten oft von 06:30 - ca. 10:30 oft später. Wenn man etwas anderes macht, wie z.B. zu einer interessanten OP geht gehen die Rotanden auf einen los bzw. wurde ein kollege mal richtig zur sau gemacht. Mittag und Nachmittag sind immer wieder neue Blutabnahmen als hauptaufgabe.

- Die HerChir-Fortbildung sind ohne einbindung der Studenten, manchmal fallen sie auch einfach aus. Aber gut sind die meissten, da das DHZB doch einen ganz guten Publikationsstatus hat und durchaus aktuelle Forschung betreibt. (V.a. LVADS/RAVDS & Co.!)

- Die Komplikationskonferenz ist mittwochs, an sich sehr gut, aber wieder ohne jede Studenten beteiligung.

- Am ersten Tag wurde mir sogar mitgeteilt dass Studenten im OP nicht erwünscht sind und man liess mich nicht einmal durch die Schleuse.

- Aufnahme machen zu 90 % die Assisten, selten darf man einen Teil davon alleine unter aufsicht machen. Lerneffekt null, da bei den Pat. eh schon vorab alles abgeklärt wurde.

- Manche Schwestern (allerdings nur auf H2; der rest ist z.T. sogar sehr nett) weigern sich einem Studenten etwas zu erklären/zu zeigen mit der Begründung: "wenn der was braucht soll er doch seine ärztekollegen fragen"!

- Im OP stänkert einen oft eine bestimmte Anästhesistin an warum man denn da im Weg steht. Teaching machen einige von denen schon, manche sagen aber einfach nur: "das kann ich jetz nicht erklären, dafür ist keine Zeit". Einer lässt einen bebeuteln.

- Wenn man das alles aber 3 wochen durchhält und regelmässig auch mal nein sagt kann man zunehmend öfter in den OP und wird dann irgendwann auch mal an den tisch gelassen. Zuerst als 4. dann als 3. und am Schluss war ich auch regelmässig 1. assistenz. Da kann man dann natürlich an so einer grossen klinik viel sehen. (6 aktive OP Säle) und viele hochkomplexe OPs: 2 HTx, mehrere TAAAs, TAVI, viele Kinder und Neugeborene. Schlussendlich (3/4 woche) kennen sie deinen Namen und fragen dich auch manchmal ob du da oder dort helfen willst.

Conclusio: viel sehen für einen manchmal hohen Preis, aber bereut habe ich es nicht. Ich hatte schon schlechtere Famulaturen.
Unterricht
3 x / Woche
Inhalte
Fallbesprechung
Sonst. Fortbildung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Dienstbeginn
Vor 7:00 Uhr
Dienstende
Schichtdienst
Studientage
1x / Woche frei
Tätigkeiten
Kleidung gestellt
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
4
Kontakt zur Pflege
4
Ansehen
4
Stimmung Klinik
4
Unterricht
3
Betreuung
1
Freizeit
3
Lehre auf Station
1
Insgesamt
4

Durchschnitt 3.47