Contra:
- man ist als billiger Hakenhalter fest eingeplant
- dabei weiss niemand wie viele Famulanten jeden Tag da sein werden, so dass man auch mal die Arbeit für zwei machen muss oder sich die Beine in den Bauch steht
- den Aerzten war meine Anwesenheit egal bis störend, Hauptsache es waren genug Famulanten im OP
- der Versuch etwas anderes als die Ambulanz und den OP zu sehen und Stationsarbeit machen zu dürfen (an meinem freien Tag!!) um was zu lernen, scheiterte im Ansatz, weil ich sofort in der Morgenbesprechung als freie Arbeitskraft in den OP einer anderen Abteilung abkommandiert wurde
- man musste jede Information über den Tages-/Arbeitsablauf tropfenweise aus den Aerzten herausquetschen; mitgenommen wurde man nicht wenn man sich nicht wie eine Klette angeheftet hat, so dass man in der Ambulanz oft wortlos alleingelassen wurde während der "betreuende" Arzt wo anders möglicherweise interessante Untersuchungen vornahm
- die Einteilung Mo/Mi: Ambulanz, Di/Do: OP war für Famulanten eher theoretischer Natur
- keine günstigen Wohnheimzimmer oder Essen
- hier bekommt man die Hierarchie noch richtig zu spüren: nach oben wird gebuckelt, nach unten getreten -> das Pflegepersonal scheint in der Hackordnung unter den Studenten zu stehen weshalb man von ihnen keine Freundlichkeiten zu erwarten hat egal wie offen und nett man auf sie zu geht
- Achtung: Diebstahl im Umkleidebereich des OP (Bargeld), und im Rest der Klinik anscheinend auch
Pro:
- bei Kniespiegelungen und Kreuzband-OPs durfte ich regelmässig assistieren, so dass ich darin tatsächlich etwas Uebung bekam und immer mit dem Oberarzt operieren durfte
- die angebliche Unbeliebtheit der Deutschen in Oesterreich bekam ich weniger zu spüren
- Freitags haben die Aerzte Schreibarbeit gemacht und das bedeutete für die Famulanten freiwillige Anwesenheit (was dazu führte dass man wieder Haken gehalten hat)
- die Wiener Studenten waren nett und hilfsbereit
Bewerbung
Die Bewerbung war schnell und unkompliziert per email zu erledigen. Die Antwort kam ebenfalls schnell.
