Wer sich für eine Medizin unter ungewöhnlichen Bedingungen oder speziell für Gefängnismedizin interessiert, ist im Haftkrankenhaus sehr gut aufgehoben. Aber auch für Studierende, die sich ein gutes Betreuungsverhältnis wünschen und einen breiten Ueberblick in die Innere Medizin und/oder die Psychiatrie bekommen wollen, sei diese Famulatur empfohlen.
Das Krankenhaus selbst verfügt insgesamt über ca. 116 Betten. Es gibt eine Abteilung für Psychiatrie und Psychotherapie (ca. 36 Betten), eine Innere Abteilung (ca. 30 Betten) und eine Interdisziplinäre Abteilung (ca. 50 Betten). Des weiteren gibt es einen Funktionsbereich mit einer Röntgenabteilung, Sonographie und Endoskopie. Es ist möglich während der Famulatur zwischen den einzelnen Bereichen zu rotieren. Ausserdem ist es auch möglich, in den Arztgeschäftstellen der einzelnen Justizvollzugsanstalten zu hospitieren. Man lernt hier nicht nur vieles über Krankheitsbilder und Therapien, die man in anderen Häusern selterner sieht (z.B. TBC, Entzugssyndrome, Substitutionstherapie), sondern erfährt auch viel über das Leben "hinter Gittern".
Insgesamt eine tolle Famulatur!