Insgesamt sehr nette Famulatur: man konnte viel Blut abnehmen und Viggos legen, Patienten aufnehmen und betreuen, zwischendurch auch mal in der Diagnostik (Sonographie, Echokardiographie, Endoskopie) vorbeischauen.
Allerdings sind die postiven Punkte zugleich auch die Mankos: die morgendliche Blutentnahme uferte manchmal sehr aus (von 8-12 Uhr hat man an einigen Tagen nichts anderes gemacht!), danach war jedoch immer extrem wenig zu tun, sodass man sich häufig in der Diagnostik aufhielt, um die immer gleichen Untersuchungen anzugucken, was echt langweilig werden kann, zumal man gar nichts selber machen darf. Wenn man Patienten aufgenommen hat, wurden sie nicht nochmal nachuntersucht, aber immerhin nochmal besprochen.
In der ersten Woche meiner Famulatur bin ich dann auch an eine latent überforderte Aerztin geraten, die insgesamt den Eindruck gemacht hat, sehr wenig zu wissen; Visiten mit ihr waren nicht lehrreich, weil sie nur auf Nachfrage Dinge erklärte (und dann auch noch sehr schwammig), sie war unfreundlich und liess einen merken, dass sie lieber alleine auf Station wäre.
Ab Woche zwei gings dann aber steil bergauf: zunächst hat mich ein sehr netter und fachlich versierter Assistenzarzt betreut, dann eine ebenso nette und versierte Fachärztin. Beide haben viel erklärt, mich zu spannenden Fällen dazugerufen und vor allem dafür gesorgt, dass ich keine fachfremden Aufgaben machen muss.
Ein weiteres Highlight war der Stundentenunterricht, der beinahe nie ausfiel und sehr interessant war (Fächer: Patho, Innere, UCH); Dozenten waren zumeist sehr erfahrene Oberärzte.
Der Kontakt zur Pflege war soweit okay, vor allem die jüngeren Schwestern waren sehr nett, aber zwei bis drei Schreckschrauben waren leider auch dabei.
Insgesamt ist die Güte der Famulatur extrem von den betreuenden Aerzten abhängig; machen darf man so oder so eher wenig.