Das Spital Zams (Landeck) ist zwar ein kleines Haus, aber auch das hat Vorteile. Auf der Inneren Station, auf der ich war, gab es die wichtigsten internistischen Erkrankungen zu sehen, grosse Raritäten wird man hier allerdings eher vergeblich suchen (die werden i.d.R. in Innsbruck behandelt)
Das Aerzte Team war super nett, von den Assistenzärzten bis zu den Oberärzten und auch der Chefarzt war wirklich super nett und hat sich am ersten Tag erstmal ne halbe Stunde Zeit genommen und sich mit mir unterhalten.
Pro:
- nettes Team
- gutes Spektrum an Grundlagenerkrankungen und damit einen guten Eindruck in die Innere, je nach Situation auch mal Intervention unter Beaufsichtigung (Port anstechen, Katheter legen, Aszites punktieren ...)
- gute Arbeitszeiten
- unglaubliches Freizeitangebot (Klettern, Wandern, Biken, im Winter Skifahren) - wenn man da begeistert ist lohnt es sich schon fast deshalb hinzugehen...
- Zimmer im Wohnheim nebenan günstig zu bekommen (150EUR)
Contra:
- durch die Turnusärzte war die Station meist recht gut besetzt und in Kombination mit dem relativ ruhigen Patientenaufkommen gab es auch öfters mal nichts zu tun - dafür durfte man dann auch mal früher gehen
-> TIP: macht mal nen Nachtdienst mit, dass ist wirklich viel interessanter, weil man mehr selber machen kann - und dafür bekommt man dann nen anderen Tag mal frei...
-> Ich wurde vom Primar fest auf eine Station eingeteilt, was einerseits prima ist, weil man da dann wirklich in den Ablauf integriert wurde - andererseits hat man dann zur Ambulanz wenig Kontakt, kennt die Leute da nicht so und dann ists immer schwer, da richtig mitzuarbeiten, wenn man mal vorbeischaut - daher vielleicht anfragen ob man 2 Wochen Station, 2 Wochen Ambulanz machen kann oder so...
- man muss sich bewusst sein, dass Zams selber wirklich ein winziges Dorf ist - wenn man irgendwas unternehmen will muss man nach Landeck oder Imst - noch besser natürlich Innsbruck fahren - daher ist ein Auto nicht schlecht (geht auch mit Zug und tlw. mir Rad, ist dann aber schon recht sportlich...)
- auch von den Mitarbeitern der Klinik wohnt kaum jemand in Zams sodass auch selten die Möglichkeit besteht, mal abends was zu machen (daher am besten mit Kommilitonen zusammen gehen, die auch gern wandern & klettern & biken, dann ists echt traumhaft)
Bewerbung
Wenige Monate vorher per Mail direkt bei Primar Wöll, dann unkomplizierte Organisation über seine Sekretärin (waren alle sehr nett und hilfsbereit)
Zimmer konnte unkompliziert über die Klinik angemietet werden
Ich war in der ganzen Zeit der einzige Famulant (abgesehen von einem KPJLer der noch im Haus war) - daher ist ne Bewerbung sicherlich auch spontan möglich. Der Primar meinte zu mir er freut sich immer, wenn jemand kommt!