Zum Tagesablauf:
07:30-08:00 Uhr Blutentnahmen und Chefarztvisite,
danach OP oder Stationsarbeit, ab mittags Aufnahmen, 15:30-16:00 Uhr Röntgenbesprechung, danach Dienstende.
Man kann sich jederzeit zum Mittagessen verabschieden. Die OPs teilt man sich mit den PJlern auf, man darf aber überall zuschauen (es gibt auch eine Belegärztin für plastisch-ästhetische Chirurgie die 1x pro Woche operiert). Sonst v.a. Schilddrüsen, Leisten, Gallen aber auch größere Darm-OPs.
Man ist immer 2. Assistenz und darf am Ende zunähen wenn man will.
Auf Visite darf man beim Verbandswechsel assistieren, Drainagen und Fäden ziehen, Klammern entfernen.
Mit den Neuzugängen führt man eine Anamnese und körperliche Untersuchung durch. Es gibt eine Ambulanz, aber nur für einbestellte Patienten. Trotzdem lohnt es sich dort mal ein paar Stunden zu verbringen. Selten kommt mal eine akute Appendizitis o.ä.
Zum Klima:
Die Ärzte sind alle erklärungs- und hilfsbereit!!!!!! Nur bei einem Stationsarzt brauchte es etwas Zeit bis er einem etwas zugetraut hat, dass darf man nicht persönlich nehmen, denn nach der Halbzeit durfte man bei ihm auf Visite echt alles machen. Man kann theoretisch den PJ-Fortbildungen beiwohnen, es fand aber zu meiner Zeit nur eine statt ...
Die Schwestern sind auch sehr nett, auch wenn man mal beim Blutabnehmen aufs Bett gekleckert hat. Nur im OP sind manche Mitarbeiter anfangs etwas ruppig, das legt sich aber mit der Zeit.
Als einzigen Nachteil empfand ich die Tatsache, dass man nicht immer heim geschickt wurde, wenn nichts mehr zu tun war. Dann saß man manchmal ab Mittag rum. Am besten einfach sagen man hat einen Termin und muss früher los, das ist dann kein Problem. Mit der Zeit weiß man aber wen man fragen muss ob man gehen kann.
Fazit:
Sehr geeignet für die erste Famulatur um ein bisschen OP-Luft zu schnuppern, Blutabnehmen, Anamnese und körperliche Untersuchung und nähen zu üben. Für ambitionierte angehende Chirurgen ist das Spektrum zu klein (Schilddrüsen!!!!!!!!!!!!).
Einen Tag lang durfte ich auch mal in die Anästhesie, was ganz interessant war.
Bewerbung
Ca. 2 Monate vorher im Chefarztsekreteriat angerufen, Bestätigung per Email.