Von einer Famulatur in der kardiovaskulaeren Chirurgie am Campus Mitte muss ich wirklich abraten, solange man nicht hart im nehmen ist und sich sehr gut durchbeissen kann.
Diese Station ist nichts fuer Leute die eine optimale Betreuung und viel Coaching wollen. Man ist sehr auf sich alleine gestellt.Vor der Beginn der Famulatur hatte man ein gutes Gefuehl, was die Betreuung betrifft, aber das taeuscht wirklich.
Das Team: ein Grossteil der Assistensaerzte koennen wirklich nett und lustig sein und beantworten, wenn Zeit da sein sollte, auch mal Fragen. Leider nicht alle.
Bei den Oberaerzten wirds schon schlimmer. Ein paar ignorieren dich vollkommen. Man hat das Gefuehl ihrer nicht wuerdig zu sein. Je weiter es nach oben geht, desto weniger netter Kontakt bzw Beachtung.
Die Station 114 ist keine richtige Station,d.h. es gibt keine Visite und kein richtigen Stationsdienst. Das uebernehmen die Anaesthesisten. Es halndelt sich mehr umsowas wie eine Belegstation der Herzchirurgie, wo sie zwischenzeitlich ihre Patienten unterbringen
Tagesablauf:
7.30h Dienstbeginn
2-3 Blutentnahmen (sehr wenig, vorallem wenn man mit mehreren Famulanten dort ist)
2 mal die Woche ist um 8 Uhr PJler -Unterricht. Hier darf man auch gerne teilnehmen, Leider faellt er fast immer aus. Ich habe 3 Unterrichte in den 4 Wochen mitbekommen.
Wenn man naehen kann, kann man auch immer mit in den OP und bei Bypass-Operationen beim Wundverschluss am Bein helfen ( Also zum Naehen gibt es hier wirklich genug)Man kann auch immer gerne bei den OPs vom Anaesthesisten aus zugucken. Wenn man fragt, darf man auch fast immer mit an den Tisch. Leider gibt es bei allen Herz-Ops fast nichts zu tun. Zwischendurch darf man mal einen Faden durchschneiden. Da diese OPs viel Feinmotorik und Koennen benoetigen, kann man daher meist nur zugucken.(aber man hat vom Tisch aus wenigstens eine viel bessere Sicht)
Auf der Station ist man fuer alle Aufnahmen, die fuer eine geplante Herz-Op am naechsten Tag kommen, zustaendig.Das ist nur Arbeit der PJ-ler oder Famulaten. Die Assistensaerzte machen keine Aufnahmen. Dazu gehoeren AUSFUEHRLICHE Anamnese, Untersuchung, EKG und Blut abnehmen. Pro Aufnahme ca 1 Stunde Zeit einplanen, da es sich bei Herz-Patienten meist um Multimorbide Patienten handelt mit einer sehr langen Vorgeschichte.
Leider kommen die Patienten immer erst so um 12 Uhr, d.h. bis dahin hat man ueberhaupt nichts zu tun. (wirklich ueberhaupt nichts-wenn man nicht in den Op geht). Wir haben sehr oft einfach nur mehrere Stunden im Arztzimmer gesessen.
Da die Aufnahmen meist sehr spaet erst kommen, ist man oft dafuer sehr lange dann da. Kommt immer darauf an mit wievielen Leuten man auf der STation ist. Nach der Aufnahmen muss man seinen Patienten einem der Assistensaerzte uebergeben und dann noch Kurve schreiben und Anordnungen machen.
Positiv ist, dass man auch mal frueher gehen kann, wenn man sich mti den anderen Famulaten gut abspricht, so dass immer welche noch da sind.
Also, da wir zu meiner Zeit ein nettes Famulaten-Team waren, hatten wir auch unserer Spass.
Leider habe ich ausser naehen sonst nichts gelernt, da waehrend der Op gar nichts erklaert wird und Fragen stellen bei manchen Operateuren auch nicht erwuenscht ist.
Also wer sich mal richtig durchsetzen will ist hier auf jeden Fall richitg.