Insgesamt eine super Famulatur in Meran!
Die Ärzte auf der Ortho / Unfall waren alle super nett und lässig und haben (so denn die Zeit dafür da war) gerne was erklärt und man durfte auch oft selber mal was machen (eigene Patienten in der ersten Hilfe anschauen, Gelenksinfiltrationen machen, im OP mal selber SChrauben entfernen o.ä.).
Der Tag beginnt um 7.15 mit einer Frühbesprechung, danach gehts erstmal mit den Ärzten zum Esspresso trinken (auch als eig. Nicht-Kaffee-Trinker nur zu empfehlen) und danach verteilt man sich unter den Famulanten (wir waren gleichzeitig 4 Stück) auf den OP, die Ambulanzen oder die erste Hilfe. Auf Station kann man, muss man aber nicht und da ist auch eher langweilig gewesen. Feierabend ist dann spätestens um 17 Uhr nach der Spätbesprechung (allerdings waren wir dort nicht wirklich oft sondern haben uns vorher verdrückt)...
Vom Chefarzt (der übrigens wirklich sehr nett ist) wir erwartet, dass immer ein Famulant einen getrennten Dienst macht, d.h. man kann um 12 (oder wenn nix los is auch früher) heim und sollte dann von 16-20 Uhr nochmal kommen, damit jemand da ist, der im OP assistieren kann.
Soweit zum Krankenhaus...Noch kurz zur Mensa: Die ist einfach fantastisch - kein Vergleich zu jedem deutschen Kantinen-Essen!!!
Freizeit: Hier hat Meran unglaublich viel zu bieten! Selbst im März war jeden Tag 20-25° im Tal und man konnte super nach der der Arbeit noch laufen, wandern, klettern oder biken - hier ist Meran wirklich ein Paradies für Outdoor-Freunde. Auch sonst ists ein schönes (aber kleines) Städtchen mit vielen kleinen Bars und Restaurants (man muss auch unbedingt die typisch südtiroler Spezialitäten austesten). An den Wochenende kann man super Skifahren gehen (entweder in den Dolomiten oder wenns schon Richtung Frühjahr geht auf den Gletscher ins Schnalstal).
Das Wohnheim (hat bei uns 160 gekostet) ist einfach aber super. Die Zimmer sind sauber und in Ordnung und die Gemeinschaftsküche typisch Wohnheim - aber der Vorteil ist, dass dort immer was los ist und man so auch mit den Italienern und anderen Studenten etwas zusammensitzen kann. Allerdings ist das Wohnheim auch begehrt, muss man sich frühzeitig drum kümmern oder hoffen, dass noch jemand abspringt und man seinen Platz einnehmen kann.
Insgesamt würde ich sofort wieder hin, weil mir sowohl die Klinik als auch die Umgebung super gefallen haben.
Übrigens: Italienisch-Kenntnisse sind kein Muss (Frühbesprechung und eig alle Ärzte deutsch) - aber gerade für den Patientenkontakt ist es schon gut wenn man ein wenig mit der Sprache vertraut ist.
Bewerbung
ca. 1/2 Jahr vorher
für die Famulatur selber war das kein Problem, der Chefarzt nimmt wohl sehr gerne Famulanten (Rekord waren scheinbar 7 gleichzeitig - das ist dann wohl zu viel des guten...).
Problematisch wird es eher beim Wohnheim: denn wenn das Wohnheim des Krankenhauses voll ist hat man wirklich ein Problem - andere Lösungen wie JuHe oder Kolpings-Heim sind im Verhältnis viel viel teuerer und auch oft voll! Daher früh genug ums Wohnheim kümmern und im Zweifel (so war es auch bei mir) ne Weile warten und immer wieder mal melden und nachfragen, ob jetzt was freigeworden ist (übrigens sind die zuständigen Sekretärinnen, die alles organisieren sehr sehr nett und helfen dabei, den Zettel-Krieg zu schaffen - sind zwar viele Zettel aber dafür ists super organisiert und man hat für den ersten Tag einen Laufzettel wo man Kleidung bekommt, wo die Chipkarte für die Mensa usw.)
Unterricht
Kein Unterricht
Tätigkeiten
Gipsanlage Röntgenbesprechung Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Patienten untersuchen Notaufnahme Mitoperieren Botengänge (Nichtärztl.) Eigene Patienten betreuen Patienten aufnehmen Chirurgische Wundversorgung
