Zuallererst: Es war meine erste Famulatur und dafür hat es voll getaugt.
Auf Station wurde ich vor allem - na gut, eigentlich ausschließlich - von den dort arbeitenden PJlern (4 Stück) betreut. Insgesamt waren wir also 5 Studenten, die für den ganzen "Kleinkram" verantwortlich waren.
Von Anfang an haben wir uns die Aufgaben untereinander aufgeteilt, sodass jeder täglich 1-2 Patientenaufnahmen zu erledigen hatte. Die Blutabnahmen morgens haben wir uns ebenfalls geteilt.
Da es meine erste Famulatur war bin ich die ersten paar Tage bei einem der PJler mitgelaufen, die mir sehr geduldig alles gezeigt und erklärt haben (Anamneseerhebung, Patienten untersuchen, Blut abnehmen, Zugänge legen, Portnadeln wechseln, Aszites-Punktion...). Sowieso war die Zusammenarbeit mit den 4en sehr kollegial und hat richtig Spaß gemacht!
Die aufgenommenen Patienten hat man dann dem zuständigen Assistenzarzt vorgestellt, was je nach Zeit/Lust/Motivation erläutert und erklärt wurde oder eben nicht.
Vormittags konnte man nach den Blutabnahmen mit zur Visite - je nachdem ob die Patienten zur Aufnahme schon da waren oder nicht. Meistens hat es aber geklappt, was manchmal auch ganz lehrreich war.
Nachmittags saßen wir mit den Assistenten zusammen zur Kurvenvisite.
Oberste Priorität hatte die Stationsarbeit (im Wesentlichen Patienten aufnehmen und Blut abnehmen/Braunülen legen, manchmal Punktionen), war diese erledigt konnte man in die Funktionsbereiche zuschauen gehen (was ich aber erst später so richtig mitbekommen habe). So habe ich viele Gastroskopien, Koloskopien, eine Bronchoskopie und eine ERCP gesehen. Hier galt das Gleiche wie auf Station: Je nach Arzt wurde einem auch mal ordentlich was erklärt. In die Ultraschallabteilung kann man ebenfalls gehen, am besten mit einem Patienten der Station mitgehen und zuschauen.
Nachmittags gab es noch eine Röntgenbesprechung für alle Stationen der Klinik über die tagesaktuellen Fälle. Danach war meist Schluss für PJler und mich.
Mittags konnten wir eigentlich immer gemeinsam in die Palme (Kantine gegenüber) gehen. Essen bekommt man als Famulant nicht gestellt, die PJler haben aber ein bestimmtes Guthaben pro Tag frei, sodass ich meist auch umsonst essen konnte :-).
Thema Unterricht: Die PJler haben sich ab und zu (vllt. alle 2 Wochen ca.?) selbst zu Fallbesprechungen getroffen, zu denen man als Famulant auch gehen konnte. Die auf der Homepage der Med 1 angepriesene Ausbildung nach Portfolio-Technik war einfach non-existent. Sehr schade und ein dicker Minuspunkt!
Insgesamt war es eine gute Famulatur für den Einstieg. Ich habe das gelernt und gesehen, was ich mir vorgenommen hatte: Blut abnehmen, Braunülen legen, erste Patientenaufnahmen incl. körperlicher Untersuchung, Stationsablauf und Organisation und habe noch ein paar Dinge in den Funktionsabteilungen anschauen können. Die Zusammenarbeit mit den PJlern als Team war spitze!
Allerdings muss ich zugeben, dass ich von den Krankheitsbildern der Patienten nicht wirklich viel mitbekommen habe, da der Kontakt zu den Assistenzärzten nicht so richtig gut war und ich auch noch keine Innere VL hatte. Vielleicht wäre das aber für den Anfang auch zu viel gewollt ;). So bin ich jedenfalls zufrieden.
Bewerbung
6 Monate vorher per Email an Frau Korff (Studentensekretariat Med 1)