Ich hätte nicht gedacht, dass meine Famulatur so toll werden würde!
Ich begann meine Arbeit jeden Morgen um 06:30 mit der Blutentnahme uf der Wochenstation. Um 07:00 war die Übergabe der Ärzte, bei der ich auch immer dabei war. Danach war meistens die Visite mit der/m zuständigen Ärztin/Arzt. Dann meistens noch Untersuchungen, z.B. Abschlussuntersuchungen der Wöchnerinnen, ambulante OP-Aufnahmen oder Ähnliches. Dabei durfte ich die Anamnesen machen und bei den Abschlussuntersuchungen auch den Ultraschall und das Tasten übernehmen.
Je nach dem was der Tag brachte ging ich dann in den Kreissaal um bei den Geburten dabei zu sein oder wurde in den OP gerufen, um dem CA zu assistieren. Bei den Geburten durfte ich die Vorbereitungen treffen und auch schon mal die Placenta "mitholen" und untersuchen, Blut untersuchen oder ich kümmerte mich um die Patientin.
Im OP habe ich am Anfang natürlich erst einmal zugeschaut, um den Ablauf zu kennen und beim Lagern/Transport der Patientin geholfen. In der ersten Woche bin ich dann auch mal zu den Anästhesisten gegangen um mir die Einleitung anzusehen und durfte den Tubus legen und was so dazugehört.
Es dauerte auch gar nicht lange und ich durfte mit an den OP-Tisch. Anfangs natürlich nur zum berühmten Haken halten, aber dann auch zum Laparoskop führen (wofür ich sehr dankbar bin, denn ich glaube ich kann fas jetzt schon recht gut), zunähen und knoten machen. Einmal durfte ich auch bei einem Kaiserschnitt mit am Tisch stehen um zu helfen und konnte alles aus nächster Nähe sehen.
Je nach dem wie lange der OP-Plan war, ging ich gegen 13:00 wieder in den Kreissaal um die Geburtsplanungen zu machen und bei den Arztgesprächen dabei zu sein. Auch die CTG´s durfte ich legen.
Wenn im OP nicht viel für mich zu tun war, ging ich gegen 11/12:00 nochmal auf die Wochenstation um dem Kinderarzt zuzusehen. Hier durfte ich auch manchmal die Kinderuntersuchungen machen, natürlich unter Anleitung.
Dann war mein Tag meistens zu Ende, wenn gegen 15:00 die Besprechung/Übergabe der Ärzte war. Wenn spannende Geburten waren, bin ich natürlich länger geblieben, dafür durfte ich dann an anderen Tagen etwas früher gehen.
Eine richtige Lehre im Sinne von Fortbildungen o.Ä. gabe es leider nicht, aber dafür habe ich von den Ärzten und Schwestern/Hebammen so viel gelernt, dass ich das überhaupt nicht vermisst habe! Ich hatte das Fach Gynäkologie/Geburtshilfe vorher leider noch nicht, aber jetzt fühle ich mich darin ziehmlich gut informiert! Wenn zwischendurch etwas Zeit war, habe ich mich an die Bücher gesetzt und gelernt.
Das gesamte Personal war sehr nett zu mir und konnte mir immer weiterhelfen, wenn ich fragen hatte oder nicht wusste, was ich tun soll (kam selten vor, da die Ärzte alles gut erklärt haben). Das Krankenhaus hat leider keinen so guten Ruf, aber die gynäkologisch/geburtshilfliche Station ist davon meiner Meinung nach vollkommen ausgenommen! Ich würde jederzeit selbst dort hingehen und auch gerne noch eine Famulatur dort machen!!! Ales in allem also eine echt tolle Station um eine Famulatur zu machen in der man viel lernen und selber machen möchte!!!