Es war eine super Famulatur!
Ich zum ersten Mal auf einer Inneren Station. Man ist in einem sehr netten kleinen Zimmer gleich im Wohnheim nebenan untergebracht. Hier gibt es zwar eine alte Einrichtung, aber es ist trotzdem ein nettes Zimmer gewesen.
Am 1. Arbeitstag hab ich mich beim Chefarzt vorgestellt, der super nett ist. Er hat mich dann mit zu der Frühbesprechung genommen, die jeden morgen 7:30 beginnt. Ich wurde allen kurz vorgestellt und 2 jungen sehr netten und engagierten Asisstenzärztinnen zugeteilt. Danach hab ich am 1. Tag 4 mal Arbeitskleidung mit Namen bekommen, eine Essensmarke, für die man kostenloses Mittag für Famulanten erhielt und ein Telefon, damit mich immer jeder erreichen konnte, wenn es irgendwo was interessantes zu sehen gab.
Danach gings auf Station. Das ganze Pflegeteam ist sehr nett! Da ich bei meiner letzten Famu nicht so viel Blut abnehemen konnte, konnte ich hier gleich klären, dass für mich jeden morgen 5 bis 10 Patienten zum Blut abnehemen übrig gelassen wurden.
Also nach der Frühbesprechung gings auf Station. Hier hab ich immer Blut abgenommen, Flexülen gelegt und Spritzen verabreicht. Danach gabs dann immer die Visite. Die dauerte je nach Arzt unterschiedlich lang. 12:30 fand dann immer die Röntgenbesprechung statt. Zwischen Vistie und Röntgenbesprechung konnte ich dann entweder mit zum Briefe diktieren, aber nur wenn ich wollte. Meistens bin ich in der Zeit in die Funktionsdiagnostik gegangen. Hier konnte man alles sehen. Herzkatheter, Echo, Duplex, Belastungs-EKG, Schrittmacher-Kontrollen, EKG, Nierenperfusions- oder Lungenszintigrafie, Sono, verschiedene Punktionen, Kolo, Gastro, ERCP und vieles vieles mehr. Bei Punktionen habe ich teilweise asisstiert und selbst schallen durfte ich auch mehrmals.
Nach der Röntgenbesprechung gab es dann immer zusammen Mittag. Das Essen im Krankenhaus ist echt wahnsinnig lecker (besser als Mensa!) und man bekommt für die Essensmarke kostenlos Suppe, Salat, Hauptspeise, Nachtisch und Getränk. Echt klasse!
Nach dem Mittag sind wir immer nochmal auf Station. Evtl. noch Felxülen gelegt, Patientengespräche geführt, mit Angehörigen gesprochen, gespritzt, Aufklärungen geführt und anderes. Die Aufklärungen durfte ich am Ende unter Aufsicht auch alle selbst machen.
Meistens war dann gegen 16 bis 17 Uhr Feierabend. Ich bin aber gern auch mal länger geblieben, wenn es gerade spannend war. Z.B. in der Notaufnahme bei einem spannenden Fall, bei einem Schrittmacherwechsel im OP oder auf Intensivstation, wo gerade cardiovertiert wurde oder ein Adenosin-Test durchgeführt wurde! Die Zeit konnte man aber auch ohne Probleme an nem anderen Tag mal eher gehen. ;)
Auch die Umgebung hat einen großen Freizeitwert. Würzburg ist sehr hübsch und nicht weit weg mit dem Zug. Rund um Lichtenfels kann man auch schön wandern. Zum Kloster Banz, Staffelberg oder Vierzehnheiligen (Dreigestirn). In Lichtenfels gibt es auch ein Hallenbad, ein Kino und es ist insgesamt auch ein nettes Städtchen.
Alles in allem kann ich eine Famulatur in Lichtenfels nur empfehlen. Es war echt super und klasse hier!!! Ich habe sehr viel gelernt und würde jeder Zeit wieder hingehen!