Erstmal hat mich die Sekretärin fälschlicherweise in die Ambulanz der Chirugie eingeteilt und nicht in die Notfallambulanz. Da wusste dann niemand mit mir was anzufangen und so bin ich erstmal bei den Chirugen mitgelaufen. Kleidung musste ich mir selbst organisieren. Die Ambulanz der Chirugie ist passenderweise mit in der Notfallambulanz angesiedelt. Am dritten Tag konnte ich dann endlich in die Notfallambulanz, hab mich allen Ärzten vorgestellt, es fühlte sich aber niemand verantwortlich. Musste die meiste Zeit den Ärzten hinterher rennen. Durfte hauptsächlich Blut abnehmen und Braunülen legen. Untersuchen kaum und manchmal wurde ich sogar aus dem Untersuchungsraum rausgeschickt (irgendwann muss man aber auch als Student mal eine rektale Untersuchung sehen bzw. lernen oder?). Zudem waren noch zwei andere Famulanten da und diverse PJler der Chirugen (die offensichtlich zu viele eingestellt hatten), da aber vormittags kaum was los war, stand man sich die meiste Zeit gegenseitig auf den Füssen rum. Die Pflege war auch etwas genervt von den ganzen Studenten, aber am Ende habe ich mich mit denen ganz gut verstanden und bin dann mit denen in die Ersteinschätzung immer mit rein und hab schonmal ein bisschen Anamnese gemacht. Es gab natürlich auch ab und zu mal richtige Notfälle, aber wie gesagt da waren noch viele andere Studenten, so stand man meist einfach nur im Weg rum. Man konnte zwar auch in die Ambulanz der CHirugen mitgehen, aber die waren meistens sehr kurz angebunden. Durfte einmal Fäden bzw. Klammern ziehen. Insgesamt sehr enttäuschend und schlecht organisiert, eigentlich habe ich die meiste Zeit nur rumgestanden oder irgendwelche pflegerischen Maßnahmen gemacht, da sich kein Arzt für einen verantwortlich fühlte (natürlich gabs hier ein paar Ausnahmen), aber im großen und ganzen fühlte ich mich sehr schlecht aufgehoben.