Das Haus ist recht klein und man kennt recht schnell alle auf Station und die Stimmung ist in der Regel auch gut. Ab der zweiten Woche hatte es sich für mich so eingespielt, dass ich Blutentnahmen gemacht, Flexülen gelegt und zwischen 1 und 3 Aufnahmen oder Voruntersuchen gemacht habe. Täglich selbstständig Anamnesen zu erheben und körperlich zu untersuchen empfand ich als sehr lehrreich, da man hier die Möglichkeit hat eine gewisse Routine zu entwickeln. Für mich ein absoluter Pluspunkt in dieser Famulatur. Die Teilnahme an der Visite war manchmal interessant, oft aber auch langwierig und zermürbend. Die restliche Zeit lohnt es sich mit den Assistenzärzten in die Sonographie zu gehen. Zwischendrin ist immer mal Zeit, um selbst den Schallkopf in die Hand zu nehmen und ein Gefühl für die Strukturen zu entwickeln. Ob man in der Notaufnahme was machen kann oder nur daneben steht ist vom Arzt abhängig. Es lohnt sich aber immer mal vorbeizuschauen, wenn man gerade Leerlauf hat. Ansonsten gibt es noch zahlreiche Dinge, die man sich mit angucken kann. Angefangen bei Gastro- und Koloskopie sowie ERCP über Knochenmark- und Pleurapunktion bis hin zu Bronchoskopie und Echokardiographie. Einen kleinen Schwachpunkt gab es aber: Trotz des wirklich angenehmen Miteinanders fehlte es doch etwas an systematischer Lehre. Mir wurden medizinische Sachverhalte eher punktuell und meist nur auf Nachfrage erklärt. Insgesamt bin ich aber dennoch zufrieden.