Ich war 2 Wochen im Februar 2012 auf der Kardiologie in Meran. Die Station ist sehr klein mit ca. 15 Betten.
Wenn man morgens kommt, haben die Schwestern bereits Blut abgenommen, Harnkatheter gelegt, EKG´s gemacht. Das ist also nicht Aufgabe der Studierenden, wenn man es allerdings lernen möchte, ist man hier auf der falschen Station.
Prinzipiell lautet das Motto hier: einfach nur zuschauen. Auf der Station ist wenig los, weil nur wenig Patienten da sind. Meran nimmt selber keine kardiologischen Notfälle an. Die werden alle ins größere Krankenhaus nach Bozen geleitet. Auf der Station befinden sich also nur Patienten, die post-Herzinfarkt behandelt werden oder post-oder prä-Bypass/Stent sich noch erholen müssen (die OPs werden natürlich auch woanders durchgeführt).
In der Ambulanz werden Belastungs-EKGs gemacht, Langzeit-EKGs ausgewertet, Schrittmacher überprüft, Echo gemacht und Routinevisiten gehalten. Aber für den Studenten ist Blutdruck messen und mal Herztöne abhören, das höchste der Gefühle, was er dort machen kann. Mehr ist nicht drinnen. Für meinen Geschmack zu wenig.
Einige Ärzte sind sehr nett und versuchen einem auch mal was zu erklären. Einigen sollte man DRINGEND aus dem Weg gehen, da sie äußerst unfreundlich sind. Ich muss dazu sagen, dass während meiner gesamten Famulatur der Primar erst am letzten Tag von seinem Urlaub zurückgekommen ist. Er ist sehr nett, lässt einen auch mal bei Herzkatheterlegen zuschauen und erklärt auch gerne. Wie gesagt kann ich dazu nicht viel sagen, da er nur am letzten Tag meiner Famulatur da war.
Im großen und ganzen kann ich allerdings nur sagen: Wer was lernen will und sich nicht zu Tode langweilen möchte, sollte in Meran nicht auf die Kardio gehen.