VORAB: als Mann muss man sich bewusst sein, das man es in der Gyn wesentlich schwerer hat.
Deswegen kann das wegschicken aus dem Untersuchungszimmer einen durchaus passieren, besonders wenn männliche Kollegen untersuchen.
Desweiteren sollte man wissen, dass man als Famulant weniger praktische Maßnahmen durchführen kann sondern mehr in der Rolle des Beobachters ist.
Studenten-Umkleide (10m2) sind gemischt, man bekommt keine Sachen (Kittel etc.) gestellt geschweige den einen Schlüssel in dem man sich zu den Umkleiden in den OP zutritt verschaffen kann, also immer nett fragen dann bringen einen die Kollegen überall hin.
Es empfiehlt sich die Ambulanz, da man hier am meisten mitbekommt und auch am meisten sieht. Die operative Station, lohnt sich nur bedingt, da man sich nur selten einwaschen kann und somit 2m unsteril entfernt von der OP steht, wenn Laparoskopien sind ist das aber kein Problem. Auf der Geburtsstation kann man sich zu Sectios einwaschen und steht mit am Tisch, dass ist für alle Mediziner einen Blick wert. Bei „normalen“ Geburten sollte man einen Dienst machen, denn einfach mal kommen und schauen, wenn das Kind geboren wird ist nicht erwünscht. Ist ja auch logisch. Blutabnahmen machen die Schwestern, Flexülen die Ärzte oder man selbst. DK können im OP von den Studenten gelegt werden.
OA R. erklärt viel und lässt die Studenten die Pat. im OP untersuchen. Ansonsten ist das TEAM bis auf wenige ausnahmen sehr nett, man muss halt nur wissen wie man mit all den zu 95% Kolleginnen umzugehen hat. ;o)
ACHTUNG: MITTE 2012 ist Chefarzt wechsel und das TEAM wird sich wohl verändern.
Im ganzen war dies wohl für mich meine langweiligste Famulatur im Studium da man hier nur bedingt selbstständig und praktisch (mit Ausnahme OP, wenn man sich waschen durfte) arbeiten kann. Für alle die sich aber es später vorstellen können diesen Beruf mal zu machen ist es sicherlich eine Famulatur wert, allen anderen würde ich empfehlen eine etwas praktischere Famulatur zu machen. Da lernt man halt mehr.
Für alle FAULEN unter uns, man kann oft zeitig gehen, da die Arbeit halt begrenzt ist.
Im ganzen so muss ich sagen, war das Fach eines der interessantesten die ich je gesehen habe, aber leider war die UNI zu meiner Zeit, das wohl Famulantenunfreundlichste Krankenhaus was ich kennen lernen durfte.