Auf Station freuen sich die Assistenzärzte regelrecht ein Bein aus, wenn ein Famulant ihnen das Blut Abnehmen und Nadeln Legen abnimmt. Wer diesbezüglich also noch Übungsbedarf hat, ist hier wunderbar aufgehoben. Als Dank dafür bekommt man alles erklärt, was man wissen will - manchmal sogar, ohne dass man danach fragen muss. Gleiches gilt eig. auch für die OA und den CA - sofern man nicht an den leitenden OA gerät (unfreundlich und unsympathisch bis zum geht-nicht-mehr).
Im OP wird von der Hüft-TEP bis zur laparoskopischen Sigmaresektion alles hintereinander durchoperiert, ohne das der Operateur wechselt. Als Student steht man allerdings leider meist nur als stiller Beobachter daneben - es sei denn, es herrscht gerade Personalmangel oder es wird jemand zum Haken halten gebraucht. Dass man mal assistiert, ist eher die Seltenheit und zum Nähen kommt man schon gleich gar nicht.
In der Chirurgischne Nothilfe kommt man dagegen recht oft in den Genuss, praktisch tätig zu werden. Nadel legen, Blut abnehmen, Platzwunden nähen, Patienten untersuchen, Briefe schreiben - wenn der Wartebereich nicht gerade vor Patienten überquillt, lassen einen die Assitenzärzte (einen OA sucht man dort meist vergeblich) so viel selbst machen, wie nur irgend möglich.
Als Famulant von außerhalb erhält man eine kostenlose Vollverpflegung, die nicht von schlechten Eltern ist. Zum Frühstück und zum Abenbrot kann man sich bestellen, worauf immer man Appetit hat, und zum Mittagessen bekommt man (wenn man will) ein 3-Gänge Menü aus Suppe, Hauptgericht und Dessert, dass jedes Mensa-Essen in den Schatten stellt.
Auch die ebenfalls kostenlose Unterkunft im Personalwohnheim ist durchaus recht annehmbar. Die ca. 30m² großen Zimmer verfügen über eine minimale Grundausstattung an Mobiliar und ein Waschbecken. Dusche, WC, Küche werden von etwa 5 Personen gemeinsam genutzt und für je 10 Leute gibt es einen Aufenthaltsraum mit Fernseher. Alles in Allem hält man es dort 4 Wochen ganz gut aus.
Bewerbung
3 Monate im Voraus (wäre aber vermutlich nicht nötig gewesen, wenn man keine Unterkunft gebraucht hätte)