Eine wirklich gute Famulatur, wenn man später mal operieren möchte!
Die Chirurgen der Viszeral- und Gefäßchirurgie teilen sich die Assistenzärzte, machen morgens gemeinsam Frühbesprechung etc. Als Famula kann man sich mehr oder weniger aussuchen, bei wem man mitgeht.
Die Stationsarbeit ist in Teams organisiert, d.h. ein Ärzteteam betreut eine überschaubare Anzahl Patienten, die sie auch selbst operiert haben.
Praktisch war ich jeden Tag im OP, entweder zum zuschauen oder zur Assistenz beim Hakenhalten. Der Chefarzt erklärt dann auch mal die Grundschritte der größeren Operationen und ist ein guter schneller Operateur, sodass es nicht allzu langweilig wird beim Hakenhalten. Wenn man durchhält und sich interessiert, darf man hinterher mit ein bisschen Glück die Hautnaht machen (intrakutan!) und bekommt u.U. sogar Lob von der Anästhesie.
Im OP ist es also sehr angenehm; auf Station auch und die Blutabnahmen übernimmt größtenteils eine Phlebothrombistin (außer man fängt gleich morgens an). Der Chirirgie geschuldet bekommt man unterschiedlich viel von der Stationsarbeit mit - je nachdem wieviel man sich dafür interessiert. Briefe schreiben musste ich nicht, Botengänge ebensowenig.
Wenn man sich an die Gefäßchirurgen wendet, kann man seine Verbandstechniken trainieren und dabei assistieren - hier ist nicht nur das Patientenklientel sondern auch die Wundversorgung eine Herausforderung (ebenso zum Blutabnehmen)
Zur Pause kommt meistens auch und in der Kantine bekommt man im Kittel günstiger Kaffee und Essen (das habe ich aber nicht probiert) Grundsätzlich kann man pünktlich nachhause gehen. Und als Schlussbemerkung: ich habe noch nie so zufriedene und entspannte Assistenten erlebt.
Bewerbung
Bewerbung schon drei Monate früher. Vorherige Versuche mit kürzerer Frist waren mehrmals nicht erfolgreich gewesen.