Eine sehr abwechslungsreiche Famulatur mit ausgezeichneten Rahmenbedingungen (siehe unten) und auch praktisch darf man einiges ausprobieren. Das Arbeitsklima ist gut.
Station: Station mit ca. 50 Betten und immer 3 Assistenzärzten vor Ort. Die Schwestern sind sehr nett und unheimlich hilfsbereit. Schwerpunkt (was auch durch die Bergbauregion sehr interessant ist) ist Pneumologie.
Arbeit: Beginn war immer 8Uhr mit der Frühbesprechung. Da gabs auch die ein oder andere Frage vom Chefarzt und man hat eine Menge Röntgenbilder gesehen. Die Arbeit gestaltete sich dann sehr individuell - die ersten 3 Wochen war ich auf Station und in der Notaufnahme; die letzte Woche durfte ich in die Diagnostik. Neben den Standardtätigkeiten wie Braunülen legen, Blutentnahmen, Patienten aufnehmen/ aufklären und Visiten durfte ich v.a. in der Diagnostik auch selbst mal etwas praktischer werden: assistieren bei Punktionen, Patienten selber schallen, Gastroskop und Bronchoskop unter Aufsicht austesten (auch am Patienten), Lymphknotenbiopsie...
Etwas skuril war eine Leichenschau - war für mich sehr komisch und natürlich ungewohnt. Gleichzeitig aber auch interessant und absolut pietätvoll!
Arbeitszeiten: kann man gut absprechen. Man muss nicht immer bis Ultimo bleiben und kann auch ohne Probleme mal eine Stunde früher heim.
Unterkunft: wird gestellt. Einfache Unterbringung im Schwesternwohnheim (keine 5min zur Arbeit). Man hat ein Einzelzimmer mit Bett, Schrank und Sitzmöglichkeit. Gemeinschaftsbad auf dem Flur - alles in allem schlicht, aber vollkommen ausreichend. Sogar Münzen für die Waschmaschinen sind frei bei der Personalabteilung erhältlich.
Verpflegung: absolut top. ca. 8€ werden einem pro Tag zur Verfügung gestellt. Das Essen schmeckt ausgezeichnet (3 Wahlessen plus Bistroauswahl). Durch die Mitarbeiterpreise langt das meist für 3 Mahlzeiten.
Stadt und Umland: Völklingen ist nun wirklich nicht attraktiv. Es gibt kaum Möglichkeiten großartig etwas zu unternehmen (Schwimmbad und Kino ist vorhanden). Dafür ist Saarbrücken gut zu erreichen (ca. 10km entfernt). Auch die französische Grenze liegt um die Ecke.
Bewerbung
einfach die Personalabteilung direkt anschreiben - ein wahnsinniger Famulantenüberschuss besteht jedenfalls nicht; ich hab 4 Monate vorher angefragt