Am Anfang gab es einige Anlaufschwierigkeiten, da meine letzte Famulatur ein gutes Jahr zurücklag. Ich hatte dabei das Glück, dass mir ein PJler an der Seite stand, an dem ich mich wenden konnte, wenn die Ärzte mal beschäftigt waren, das waren sie aber verglichen zu Deutschland eher selten. Mein Tag begann um 8 Uhr mit der Frühbesprechung, die meist ca 10 min ging. Danach ging das ganze Team runter zum Kaffetrinken. Ab 8.30 begann die Visite und ging meist bis 11.30. Die Ärzte nahmen sich alle genug Zeit auch uns Studenten viele Dinge zu zeigen und zu erklären. Danach ging das Team geschlossen runter zum Mittagessen und anschließend wieder zu einem Kaffee. Am Nachmittag wurden die stationären Aufnahmen mit Anamnese und körperlicher Untersuchung erledigt. Wenn wir uns fit fühlten, durften wir unter Anleitung auch viele Dinge wie Sono, Aszites-, Pleurapunktion selbst machen. Blutabnahmen und Zugänge legen wurden dort vom Pflegepersonal erledigt. Es gab aber die Möglichkeit im Blutentnahmelabor zu fragen und dort für ein paar Tage auszuhelfen.
Die Innere Medizin hat mir insgesamt sehr gefallen. Der Vorteil hier ist auch, dass praktisch die gesamte Innere Medizin von Angiologie bis Rheumatologie vertreten ist und man ein umfassendes Bild bekommen kann. Und: allein für den Kaffee und die Landschaft lohnt es sich für 4-6 Wochen mal hier zu sein!
Bewerbung
Die Bewerbung verlief recht unkompliziert. Ich schickte zunächst eine Mail an den Primar (Chefarzt) der Abteilung, der die Mails an die entsprechende Person weiterleitete. Dort wurde mir recht ausführlich erklärt, was ich zu tun hatte. Auf Rückfragen (und ich hatte einige) antworteten die Leute recht zügig zurück, so dass es mich effektiv nur ca. 3 Wochen gekostet hatte um alles zu erledigen. Ich hatte noch das Glück, dass ein Platz im Pflegerwohnheim frei war. Die Monatskosten waren dort bei ca. 160 . Anderswo findet man selten etwas unter 300 pro Monat. Ein Visum ist für eine Famulatur in Italien nicht notwendig.