Ich bin nach Bensberg gegangen, weil hier die Geburtshilfe ganz anders läuft als in den meisten Häusern in Deutschland. Beispiele:
- Einleitung bei Übertragung (hier erst ET+14)
- pathologische CTGs bei der Geburt (hier wird viel toleriert und mit kurzzeitiger Tokolyse versucht in den Griff zu kriegen)
- vaginale Beckenendlagengeburten
Vom Blut abnehmen abgesehen konnte man leider quasi nichts selber machen. Einmal sollte ich eine Braunüle legen. Die Schalle machen die Assistenzärzte und Oberärzte selber, 2 mal in 2 Wochen durfte ich mit/vorschallen, einmal davon auf Nachfrage. Bei den Geburten konnte man mit rein und auch bei Untersuchungen konnte man zuschauen. Allerdings untersuchen die Hebammen alle Schwangeren vaginal, nicht der Arzt, so dass ich tatsächlich keine einzige Frau untersuchen durfte. Zweimal musste ich bei einer Geburt raus, weil eine 2. Assistenz im OP gebraucht wurde. Im OP kann man bei vaginalen Hysterektomien, Konisationen und Brust-OPs assistieren, allerdings wirklich nur Haken halten, der Chef näht sogar selber.
Insgesamt ein nettes Team, ich fühlte mich nicht unerwünscht. Allerdings sind die Assistenzärzte zur Zeit knapp besetzt, so dass man auch mal was verpasst, weil man woanders gebraucht wird.
Fazit: Wenn man praktisch was lernen möchte (Schallen oder Untersuchen), nicht zu empfehlen. Als erste Famulatur oder für Studenten, die lieber zuschauen, durchaus geeignet.
Bewerbung
3 Monate vorher beim Chefarzt Sekretariat bei Frau Balensiefer