Famulatur Innere in St. Elisabethen Krankenhaus Frankfurt (5/2013 bis 5/2013)

Krankenhaus
St. Elisabethen Krankenhaus Frankfurt
Stadt
Frankfurt
Station(en)
9, 3
Fachrichtung
Innere
Zeitraum
5/2013 bis 5/2013
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Giessen
Kommentar
Pro:
- Im Studentenunterricht 1x/Woche bzw. 1x/2 Wochen an Beispielen das Procedere besprochen. Der OA, der den Unterricht gehalten hat, hat es gut gemacht.

- Man bekommt kostenloses Essen, das ganz gut schmeckt.

- Die meisten Schwestern sind sehr nett dort!

Kontra:
- Die Hauptaufgaben bestehen aus Botengängen - Labore ausdrucken, Akten abheften, in Praxen anrufen, Telefone hin und her zu bringen, Scheine verteilen - man wird als billige Arbeitskraft für nicht-ärtzliche Tätigkeiten ausgenutzt. Ohne Bitte, ohne Danke.

- Die wesentliche ärztliche Tätigkeit ist die Patientenaufnahme auf Station. Es erweckt den Eindruck, dass es nur darum geht, dass formal die Aufnahmebögen ausgefüllt sind, weil die Patienten schon in der Notaufnahme aufgenommen worden sind. Dies bestätigt sich dadurch, dass man nie die Patienten mit den Ärzten bespricht. Man bekommt somit kein Feedback über seine Arbeitsweise.

- Die Stimmung ist die meiste Zeit sehr gereizt. Es wird viel rumgebrüllt. Kleine Fehler von anderen werden (meiner Meinung nach) sehr überdramatisiert und lauthals bekundet. Als Famulant kassiert man regelmäßig Anschisse für Dinge, die nicht in seinem eigentlichen Arbeitsbereich liegen, z.B. wenn Dokumente in den Akten falsch einsortiert sind.

- Es findet im Prinzip keine Lehre statt. Man kann für sich EKGs befunden, aber sie werden nicht besoprochen - genau wie bei den Patientenaufnahmen. Die Ärzte zeigen sich sehr beschäftigt und wälzen dann lieber die Hilfstätigkeit auf den Studenten ab.

- Wenn man zu Untersuchungen gehen will, kann man das tun, wenn keine anderen Hilfstätigkeiten oder Patientenaufnahmen aktuell zu machen sind. Bei den Untersuchungen wird nichts erklärt und für Fragen ist auch keine Zeit, von selber machen/ assistieren ist mal überhaupt keine Rede. Es kam auch vor, dass man wieder rausgeschickt wurde, wenn man z.B. seine Röntgenschürze übergeben muss, ohne dass man etwas gesehen hat (von verstehen wegen mangelnder Erklärung mal ganz abgesehen).

- Man lernt nichts, weil alles Ärtzliche, was man macht, bleibt ohne Feedback und bei Visite wird auch nur schnell der jeweilige Patient besprochen ohne den Studenten mit einzubeziehen.

- Man darf kaum pünktlich gehen, geschweige denn früher, weil immer noch Botengänge oder Patientenaufnahmen zu machen sind.

Fazit:
Alles in allem, nicht zu empfehlen. Ich war ziemlich schockiert über den Umgangston und wie herablassend mit dem Studenten umgegangen wird, aus früheren Famulaturen/ Praktika bin ich das nicht gewöhnt. Ich hatte bisher nur gute Erfahrungen gemacht, wo man dankbar war, wenn man Arbeiten, wie Blutentnahme, Branülen legen oder Briefe schreiben, abgenommen hat und wo man dafür dann auch neues gelernt hat. Hier ist keiner für nichts dankbar und wie man heißt, interessiert auch fast keinen. Man darf auch definitiv nicht zart besaitet sein, denn die regelmäßigen Anschisse für alles mögliche muss man aushalten können. Man lernt nichts, jede Motivation wird zu nichte gemacht durch den frustrierenden Alltag als billge Botenkraft.
Aber immerhin, man kann durchaus einiges für seine eigene Fitness machen, wenn man immer schön die Treppe nimmt. Ein ziemlich bitteres Fazit für eine medizinische Ausbildung, wie ich finde.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Patientenvorstellung
Tätigkeiten
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
EKGs
Botengänge (Nichtärztl.)
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
16:00 bis 17:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich

Noten

Stimmung Station
3
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
5
Stimmung Klinik
3
Unterricht
3
Betreuung
5
Freizeit
3
Lehre auf Station
3
Insgesamt
4

Durchschnitt 3.53