Zuerst einmal muss ich schon sagen, dass die Ärzte an sich sehr nett sind.
Wenn man Fragen hatte, wurde einem einiges erklärt und gezeigt. Die Schwestern auf den Stationen sind super lieb und halfen einem immer gerne.
Der Chefarzt hat für uns Famulanten 2-3x in den 4 Wochen einen kleinen Unterricht (ca. 1h) gemacht und über Geburtshilfe geredet.
Trotz alldem kümmerten sich die Ärzte recht wenig um die Famulanten/PJler.
Um etwas zu lernen musste man wirklich hinten dran bleiben und viel, viel, viel fragen, ansonsten wurde man gar nicht beachtet und störte nur noch.
Wir waren zu dem Zeitpunkt 3-4 Famulanten und 1 PJlerin, sodass man Arbeit meist ab 12Uhr suchen musste. Wenn es gar nichts mehr zu tun gab und die Ärzte keine Zeit hatten, war man immer nur im Weg.
Gynäkologisch untersuchen durfte man wenig und auch im OP war man eher fürs Hacken halten zuständig, sonst war man da auch nur Zuschauer.
Auch wenn man selbst Ideen vorschlug wie Abdomen Ultraschall zu üben, hatten die Ärzte kaum Zeit einem was genauer zu erklären.
Großes Problem ist, dass dort über die Personen gelästert wird, die gerade nicht anwesend sind. V.a. im Kreissaal war die Stimmung sehr angespannt, denn auch wenn man hilfsbereit war, waren einige Hebammen nicht sehr freundlich.
Spontangeburten sieht man als Famulant sehr wenig (habe nur eine miterlebt), da die meisten Geburten nachts oder am Wochenende waren, daher kann man sich überlegen, ob man einen Dienst vielleicht mitmachen möchte.
Bei Kaiserschnitten durfte man je nach Arzt sogar selbst mit an den Tisch.
Kurz zu erwähnen ist noch, dass man jederzeit mit den Kinderärzten mitgehen darf und während meiner Famulatur gab es eine sehr nette Anästhesistin, die einem seeeehr viel erklärt und gezeigt hatte!!
Also man lernt sogar noch andere Bereiche ein bisschen kennen.
Bewerbung
Telefonanfrage, dann eine schriftliche Bewerbung per mail,
Vorlaufzeit beträgt etwa 2-3 Monate.
Sie nehmen v.a. in den Semesterferien zu viele Famulanten auf.
Das sagen sogar die Oberärzte.
