Eine Superfamulatur! Ausnahmslos alle waren freundlich, ansprechbar und geduldig. Nie fuehlte ich mich ueberfluessig oder gar laestig (wie ich es anderswo schon eher erlebt habe). Die grossen Boni des Albertinen Krankenhauses: Den FamulantInnen und PJlerInnen wurde ein Essen umsonst gestellt, zu dem wir auch immer puenktlich um 13 Uhr bei der Mittagspause kamen (in der Notaufnahme war wohl fuer die anderen nicht immer Zeit). 3mal die Woche war Unterricht vorgesehen, der zwar nicht immer stattfand, aber, wenn er stattfand, hervorragend war. Im Besonderen ist der Mittwochsunterricht hervorzuheben. Hier nimmt sich einer der Oberaerzte anderthalb Stunden Zeit und geht in einer Art Pruefungsformat mit den Studierenden einen vorher anamnestizierten Fall durch und fragt alle Eventualitaeten ab. Was wissen wir, wie finden wir mehr raus, welche Dinge sind hier relevant? Kurzweilig und spannend! Es gab fuer uns natuerlich die festen Aufgaben wie Blutentnahmen und Branuelen zu erledigen, aber es war uns immer moeglich, fuer eine Weile in der Sonographie oder der Endoskopie zuzuschauen. Auch dort war man immer willkommen. Vom Assistenzarzt bis zum Chefarzt stellten alle bei den Visiten Fragen an uns Studierende (grosses Plus! Man denkt viel mehr mit und lernt kritisches Hinterfragen ), bekamen aber auch auf eigene Fragen Antworten. Eigene Aufnahmen gab es auf der B5 zwar eher selten (das meiste waren ZNA-Aufnahmen) aber dafuer viel zu sehen und zu hoeren. Gerade die Oberarzt-Visite war immer ein Genuss, weil man sich das feine Geschick des Oberarztes im Umgang mit unterschiedlichen Patientengemuetern abschauen konnte.
Die Atmosphaere war im Vergleich zu anderen Haeusern sehr unstressig, der Ton immer geduldig und freundlich und ich fuehlte mich nie hingehalten oder laestig. Auch die PatientInnen wirken ueberwiegend zufrieden und fuehlen sich dort gut behandelt. Wenn man nach der taeglichen halbstuendigen Roentgenvisite gehen wollte, hat niemand protestiert. Die Aerzte machten deutlich, dass wir freiwillig da seien und jederzeit gehen koennten. So konnte man je nach Arbeitspensum zwischen halb 3 und halb 4 gehen.
Bewerbung
Ungefaehr drei Monate vorher per Mail an die Sekretaerin des Chefsarztes. Es empfiehlt sich aber, sich noch frueher zu kuemmern, um mehr Auswahl zu haben.