Über den Semesterverteiler an meiner Uni wurde ich auf die Sommerakademie Innere Medizin in Potsdam aufmerksam. Obwohl ich bereits früher 1 Monat in der Inneren famuliert hatte, lockte mich das Konzept aus Arbeit auf Station, Seminaren, Repetitorien, praktischen Untersuchungskursen, Kursen zu den gängigen Skills und den Lehrvisiten. Ich bewarb mich und ging mit entsprechend hohen Erwartungen nach Potsdam! An dieser Stelle sei schon mal gesagt, dass diese beginnend mit der Ankunft bis hin zum letzten Tag bei weitem noch übertroffen wurden. Die Organisation war von der Unterbringung der Studenten bis hin zur Organisation von Lehrveranstaltungen bis ins letzte durchdacht. Bereits im Vorfeld hatte man die Möglichkeit über eine Mitarbeiterin des Büros der ärztlichen Direktorin alle Fragen loszuwerden und organisatorische Probleme zu beheben. Auch nach Ankunft stand uns diese Mitarbeiterin jederzeit bei organisatorischen Fragen zur Verfügung, sie kümmerte sich um die Möglichkeit zu waschen sowie um Internetzugang in der Unterkunft als auch das Management des Postempfangs. Am 1. Tag wurden wir bei allen bürokratischen Gängen durch das Klinikum begleitet, erhielten eine Führung und am Nachmittag stellte einer der Assistenten, deren Idee diese Sommerakademie entstammt, jeden Einzelnen aus unserer Gruppe auf seiner Station persönlich vor. Hier die nächste positive Gegebenheit im Vergleich zu Famulaturen an anderen großen Häusern: die Stationsärzte wussten, das dort jemand kommt, im Groben auch, wer dort kommt ( im Vorfeld war auf jeder Station, auf die einer der Studenten kam eine Infomappe "Sommerakademie" im Artzimmer hinterlegt worden) und was sich hinter der Idee verbirgt. Im Verlauf der 8 Wochen gelang es mir dann, mich schnell auf Station einzuarbeiten und bald auch im Rahmen des für einen Famulanten möglichen Eigenverantwortung zu übernehmen, wie z.B. das selbstständige Betreuen von eigenen Patienten,übernehmen. Vom Assistenten bis zum Chefarzt waren alle jederzeit aufgeschlossen für Fragen, haben viel auch im Stationsalltag erklärt. Ich hatte einen sehr guten und sehr netten Oberarzt, der mich genau im richtigen Maß gefördert, aber konsekutiv dann auch gefordert hat. Ich konnte bei dieser Famulatur immens viel für die spätere Praxis lernen. Eine sehr gute Idee ist auch die Rotation in einen Intensivmedizinischen Bereich für 1 Woche. Ich verbrachte diese auf der internistischen IMC, wo es mir so gut gefiel, dass ich auch danach an den WE dort Dienste mitmachte und wiederum sehr profitierte. Zu den Diensten allgemein ist noch zu sagen, dass die Assistenten dem sehr offen gegenüber standen, wenn man fragte, ob es möglich sei, sie z.B. im Nachtdienst zu begleiten, und einen immer gerne mitgenommen haben. Auch das Hospitieren in fremden Fachbereichen war überhaupt kein Problem. Hier bekam man wiederum jederzeit bei der Organisation Unterstützung durch die assistenzärztlichen Mentoren: so konnte ich für einen Tag mit in die Anästhesie in den OP, eine weiteren Tag auf die Neonatologie/Kinder-ITS und am Ende 3 Tage auf dem NEF mitfahren. Achtung: hier empfiehlt es sich, sich vorher schon einmal zu informieren, inwieweit man privat unfallverischerungstechnisch abgesichert ist! Denn vor den Einsätzen auf dem NEF mussten wir uns diesbezüglich längere Zeit mit der Rechtsabteilung auseinander setzen. Nach 8 lehrreichen und auch persönlich super schönen Wochen wurde ich schließlich sehr herzlich mit viel Dank und einer kleinen Aufmerksamkeit auf meiner Station verabschiedet!!! :-) Das Fazit dieser Famulatur ist: zeigt man Wille, Fleiß und Engagement und ist bereit, sich mit reinzuhängen und zu geben, dann wird einem an diesem Klinikum in der Famulatur in der Inneren Medizin auch sehr viel gegeben und geboten! Viel Spaß also allen, die im nächsten Jahr dabei sind!
Bewerbung
Ich habe mich im April schriftlich über das Onlinebewerberportal des Klinikums beworben. Am 1. August ging es dann los.