Die Famulatur in Kreischa hat mir wirklich großen Spaß gemacht. Ich war auf einer der vielen internistischen Intensivstationen tätig. Meine praktischen Tätigkeiten beschränkten sich auf ein Minimum, aber kein Problem. Mir wurde alles genau gezeigt bevor ich es unter Aufsicht und schließlich selbstständig durchführen konnte. Fragen waren jederzeit möglich.
Insgesamt war die Arbeit sehr frei und der Kommentar des Oberarztes, ich könne mich im gesamten Haus frei bewegen, bestärkte meine Neugier. Nach der Frühbesprechung fragten mich die Assistenten, ob ich dieses oder jenes schon gesehen oder gemacht hätte und nahmen mich mit auf Station, um mir neue Sachen zu zeigen. Das Verhältnis zu den Assistenten war super, sowohl fachlich als auch auf menschlicher Ebene habe ich mich gut aufgehoben gefühlt.
Praktisch selbst erledigen durfte ich zwar nicht ganz soviel, aber für den Anfang fand ich es gar nicht schlecht:
- Patienten aufnehmen (Anamnese, wenn möglich und klinische Untersuchung)
- Flexülen legen
- Blut abnehmen
- Sonographie von Pleura, Blase, selten: Abdomen
- Briefe diktieren
- EKGs auswerten
- Wundversorgung (Fäden ziehen, etc.)
- spezielle klinische Tests, wie z.B. Schellong u.a.
Bei folgenden Tätigkeiten habe ich zugeschaut/assistiert:
- ZVK- und Shaldon-Anlage
- arterielle Zugänge legen
- Bronchoskopie
- Gastroskopie
- PEG/PEJ-Anlage
- Rektoskopie/Coloskopie
- TEE
- Kardioversion
- CPRs
- Preurapunktion
Je nach Vermögen und Interesse kann man noch mehr sehen und machen, wenn man das äußert. Ich finde, das Klima ist wirklich gut und man kann viel lernen und in entspannter Atmosphäre praktische Tätigkeiten festigen.
100 Euro pro Woche, Kost und Logie werden gestellt. Arbeitszeit ist von 8 bis 16:30, wobei das wahrscheinlich individuell anpassbar wäre.. Frühstück, Mittag und Abendbrot schmecken und Dresden ist nicht weit entfernt.
Ich kann Kreischa ganz klar empfehlen, besonders, wenn man sich für Intensivtherapie interessiert.
Bewerbung
Die Bewerbung war total unkompliziert. Sechs Wochen vorher habe ich bei Frau Protze angerufen. Ihr habe ich dann ein formloses Anschreiben und einen Lebenslauf geschickt und eine Woche später kam die Zusage. Im Wohnheim war kein Platz mehr. Deshalb wurde ich in einer Pension im Ort untergebracht. Fußweg bis auf Station war 15 Minuten. Also alles super und unkompliziert.