Eine sehr interessante Famulatur. Kontakt vorher per Mail an den Leiter der ITS. War mit einer Kommilitonin dort.
Vor Ort kannte uns niemand - sind dann zum Dekan und wurden darauf hin in unseren Wunschstationen eingeteilt (ich Notaufnahme / Chirurgie).
Dort gab es 12 Betten, die jeweils von einem Interno (PJler) besetzt waren. Habe dort täglich mit einem der Internos ein Bett mit zugehörigen Patienten betreut. Haben dann die Patienten aufgenommen, untersucht, den Residents vorgestellt und dann alles umgesetzt was die angeordnet hatten.
Dazu gehörten alle möglichen Punktionen, Kathetereinlagen und Blutabnahmen, sowie ausgiebigste Wundversorgungen. Zum nähen gab es täglich Anlass. jeden Tag gab es "Rounds", bei dem die Internos ihre Patienten vorstellten. Je nach Oberarzt wurden hier gemäßigte Anmerkungen und rückfragen ausgesprochen oder der Interno 10-15 Minuten gedemütigt.
Gearbeitet wurde Mo - Sa von 7:00 - 17:00. 2x Pro Woche mussten die Internos einen "Turno absolvieren" - das bedeutet, dass man die Zeit bis zur nächsten Schicht einfach weiterarbeitet und dann den nächsten Tag normal. (Hab ich einmal mitgemacht - war nicht so lustig).
Spanisch war essentiell - habe dort zwei Internos kennen gelernt die Englisch auf A1 Niveau sprachen. Mein Spanisch war mäßig - Famulatur wäre sicher um einiges besser abgelaufen, wenn ich Spanisch auf B2 Niveau gesprochen hätte.
Unterkunft über eine lokale Organisation (Bolivia sostenible).
Auch wenn die Zeit in der Klinik super hart war, waren die zwei Monate vorort extrem lehrreich - kann es jedem empfehlen sich auch mal in solche Situationen zu begeben.