Famulatur Neurologie in Herz-Jesu-Krankenhaus Muenster (3/2014 bis 3/2014)

Krankenhaus
Herz-Jesu-Krankenhaus Muenster
Stadt
Muenster
Station(en)
3
Fachrichtung
Neurologie
Zeitraum
3/2014 bis 3/2014
Einsatzbereiche
Station
Heimatuni
Erlangen
Kommentar
Gleich vorab kann ich jedem nur empfehlen eine Famulatur in der Neurologie des Herz-Jesu-Krankenhauses in Münster-Hiltrup zu machen; für mich war es mit Abstand die beste Famulatur von allen: Die Ärzte sind alle ausnahmslos super nett, erklären und zeigen einem viel und sind sehr bemüht darum, dass man etwas lernt und eine interessante Famulatur hat.
Der Tag fängt um 8 Uhr mit der Frühbesprechung an, einmal in der Woche gibt es zusätzlich eine Röntgenbesprechung zusammen mit einem Neuroradiologen.
Auf Station nimmt man morgens Blut ab und geht danach zusammen mit dem Assistenzarzt auf Visite. Zweimal in der Woche kommt auch der zuständige Oberarzt und an einem Tag auch der Chefarzt mit. Dabei wird einem viel erklärt und die Patienten, die man aufgenommen hat, kann man selbst vorstellen und das weitere Vorgehen mitdiskutieren.
Am Anfang habe ich bei einigen Patientenaufnahmen zugeschaut, relativ schnell dann aber auch alleine gemacht und danach mit dem Stationsarzt besprochen. Auf Station kann man auch Lumbalpunktionen selber durchführen, wenn der Patient damit einverstanden ist. Je nach Assistenzarzt habe ich die Patienten vorher auch selbst darüber aufgeklärt.
Wenn auf Station nichts Interessantes für die Famulanten passiert, kann man jederzeit in die Funktionsabteilungen gehen und beim Gefäßdoppler, EEG, EMG oder ENG zuschauen. Oft hat der Assisenzart, der für mich zuständig war, auch Kollegen angerufen, ob die noch was Spannendes haben, bei dem man zusehen oder selber etwas machen kann. Einmal haben gleich drei Ärzte hinter mir her telefoniert, damit ich die Liquordruckmessung bei einer Patientin nicht verpasse.
Mittags gehen alle Neurologen zur gleichen Zeit Essen, sodass in der Kafeteria häufig noch ein Tisch angebaut werden muss, damit alle Platz haben. Für Famulanten ist das Mittagessen übrigens umsonst, genauso wie das Frühstück. Zweimal in der Woche gehen die Famulanten und PJler gleich nach der Morgenbesprechung frühstücken. An den anderen Tagen kann man normalerweise um 10 Uhr frühstücken gehen zusammen mit den Ärzten, die auch eine Frühstückspause machen. (In vier Wochen habe ich es nur einmal nicht zum Frühstück geschafft.)
Nachmittagsübergabe ist um 16 Uhr, meist bin ich aber nicht so lange im Krankenhaus geblieben. Wenn die Ärzte nachmittags Briefe diktieren und es für die Famulanten nichts Interessantes gibt, kann man oft schon um 14 oder 15 Uhr nach Hause gehen. Ein bisschen hängt das auch von einem selbst ab. Wenn man bleiben möchte, gibt es meist auch irgendwo was zu sehen, zum Beispiel auf der Stroke-Unit, in der Funktionsabteilung oder in der Notaufnahme. Ansonsten hält einen aber niemand auf auch einfach nach Hause zu gehen. Und wenn man mal was „Wichtiges“ vorhat (sei es auch nur bei Sonnenschein am Aasee zu faulenzen) kann man nach Rücksprache auch schon mal den Nachmittag mehr oder weniger komplett frei machen.
Einmal in der Woche hält einer der Assisenzärzte eine Fortbildung zu einem neurologischen Thema für alle Ärzte, Famulanten und PJler. Außerdem gibt es einmal wöchentlich ein Neurologie-PJ-Seminar zu häufigen neurologischen Krankheitsbildern oder interessanten und lehrreichen Patientenfällen. Auch in der Inneren, der Radiologie und der Anästhesie finden PJ-Seminare statt, zu denen man hingehen kann. Die anderen Famulanten und ich haben meistens daran teilgenommen und es hat sich immer gelohnt. Die Ärzte sind offen für Themenvorschläge, ansonsten hängt ein Plan aus mit der Übersicht über die Seminare und die jeweiligen Themen.
Meiner Meinung nach kann man viel machen und hat dabei immer Unterstützung durch einen Arzt und wird nicht einfach unvorbereitet oder planlos irgendwo hingeschickt. Auch wenn irgendwas unklar ist, man nicht weiß wie etwas geht oder man Fragen hat nehmen sich die Ärzte immer Zeit, es einem zu erklären, zu zeigen oder gemeinsam zu machen.
Die Atmosphäre auf Station und unter den Ärzten ist total gut. Man wird als angehender Kollege behandelt und super in das Team integriert.
In den 30 Tagen meiner Famulatur ist es nur ganz selten mal langweilig geworden, ich habe viel gelernt und die Zeit ist total schnell vorbei gegangen. Auch allen, die, so wie ich, nicht aus Münster kommen, kann ich eine Famulatur im Herz-Jesu-Krankenhaus nur ans Herz legen. Die Stadt ist auf jeden Fall einen (längeren) Besuch wert und im Personalwohnheim direkt auf dem Krankenhausgelände kann man umsonst in einem eigenen kleinen Appartement wohnen.
Bewerbung
etwa drei Monate im Voraus per Mail bei der Chefarztsekretärin
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Bildgebung
Fallbesprechung
Tätigkeiten
Braunülen legen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Patienten untersuchen
Notaufnahme
Punktionen
Untersuchungen anmelden
Eigene Patienten betreuen
Patienten aufnehmen
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Essen frei / billiger
Mittagessen regelmässig möglich
Unterkunft gestellt

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
1
Stimmung Klinik
1
Unterricht
1
Betreuung
1
Freizeit
1
Lehre auf Station
1
Insgesamt
1

Durchschnitt 1.07