Sehr nette Ärzte und Pflegepersonal, auch das Verhältnis untereinander ist sehr gut.
Das Pflegepersonal übernimmt mehr Aufgaben als in Deutschland, wie zB Vigos legen und Blut abnehmen. Man kann sich aber mit den Schwestern/Pflegern absprechen und dann lassen sie es einen auch machen.
Ansonsten war ich immer bei den Visiten dabei, durfte die Patienten untersuchen, Anamnese machen, und der Arzt hat mir immer viel erklärt. Da eine Überbesetzung herrscht, hatte immer jemand Zeit, mir etwas zu erklären.
Als ich ein paar Tage in der Kardiologie war, durfte ich auch selbstständig Echokardiographien machen, auf die der Arzt natürlich nochmals kurz drauf geschaut hat.
Im Großen und Ganzen hatte ich eine schöne Zeit, allerdings denke ich, dass ich rein fachlich weniger gelernt habe als in Deutschland.
Aber die Atmosphäre und die Leute, sowohl Ärzte, als auch Schwestern, Pflege, Patienten und Angehörige haben das alles wieder wett gemacht.
Außerdem kann man so ungefähr kommen und gehen wann man möchte, als auch mal am Nachmittag oder Nachts.
Bewerbung
Leider - wie so vieles in Italien - sehr bürokratisch. Bin über eine befreundete Ärztin an den Kontakt gekommen, müsste aber auch so über eMail gehen. Allerdings ist dieses Krankenhaus kein Lehrkrankenhaus, sodass es keine Erfahrung mit Studenten hat. Ist auf der anderen Seite aber wieder ein Vorteil, da man, besonders als ausländischer Student einen enorme Rarität ist und dementsprechend behandelt und herzlich aufgenommen wird.
Es sind sowohl eine Haftpflichtversicherung sowie eine Krankenversicherung notwendig, die am besten in Italien abgeschlossen werden sollten und ca.200-300 kosten.
Kosten werden ansonsten von Seiten des Krankenhauses nicht erhoben. Das Mittagessen, was sehr lecker ist, kostet vergünstigt um die 3.
Bewerben sollte man sich, um genug Zeit für die Bürokratie zu haben, etwa 4-6 Monate vorher.