Man steht zwei Wochen lang im OP als Hakenhalter. Da kommt es drauf an, mit welchen Ärzten man die Zeit verbringt. Sie sind meistens nett, erklären tun von sich aus aber nur wenige was. Als positives Beispiel sei hier Fr. Prof. Reisenauer genannt. Ich habe allerdings auch mal einen 10-Stundentag mit einem schlecht gelaunten Operateur verbracht; kein Wort des Dankes und nur Gemaule. Man muss zusehen, dass man in den OP-Pausen was isst und dass man irgendwann gehen kann. Parallel zum OP ist man noch auf Station eingeteilt. Der zuständige Assistenzarzt hat einem von sich aus gar nichts erklärt und auf Nachfragen kurzangebunden geantwortet. Neben Blutabnahmen durfte man dort Patientenaufnahmen machen (nach Einführung durch die PJ-lerin), den Nieren-Ultraschall vor Entlassung machen, Redonflaschen ziehen.. Das war eigentlich recht interessant.
Die anderen 2 Wochen war man im Kreisssaal eingeteilt- darauf hatte ich mich schon sehr gefreut. Wurde aber ziemlich enttäuscht. Trotz zweiwöchigem Schichtdienst (darunter auch eine Woche Spätdienst) habe ich bei zwei Geburten gesehen die letzten 15 Minuten gesehen (bei der einen nach Schichtende). Weil die zahlreichen Hebammenschülerinnen Prüfung hatten, durfte man nicht mit. Man stand eigentlich die ganze Zeit nur dumm rum, durfte höchstens mal ne Aufnahme machen und bei ein paar Sektiones als 2. Assistenz mithelfen. Eine Frau wirklich betreut, hat man nicht. Erklärt hat einem keiner was. Bis auf den einen erhellenden Tag, als die Assistenzärztin sich Zeit genommen hat und mich sogar mal einen Ultraschall hat machen lassen.
Sehr gut war der Unterricht von Fr. Prof. Reisenauer und der Wochenenddienst mit der jungen Ärztin war auch sehr lehrreich. Allgemein wird man leider als kostenlose Arbeitskraft eingesetzt und das Ansehen ist nicht sehr hoch.
Bewerbung
3 Monate vorher Kontakt mit Fr. Deanovic. Recht unkompliziert.
Als externer Student muss man sich allerdings in Tübingen noch um die Mack-Karte kümmern und das war bei mir nicht ganz so einfach.