Vorweg gesagt: lasst es lieber mit dem DHZB bleiben als Student, ihr werdet nur enttäuscht sein.
Mit großen Erwartungen habe ich mich beim DHZB beworben und bin vom ersten Tag an leider komplett enttäuscht gewesen. Es gibt keinerlei Betreuung und auch die Oraganisation ist vollkommen misslungen, sowie wir zwischen 4 und 7(!) Famulanten auf Station waren. Die einzige feste Aufgabe bestand darin Blut abzunehmen (und Braunülen legen), was mind. 2,3 Stunden bis 10,11 Uhr gedauert hat, da man dies für alle 3 Stationen erledigen muss. Ansonsten interessiert sich keiner für dich und man kann tun und lassen was man will. Auf Station lief die Visite meist parallel zu anderen Arbeiten statt, so dass es schwierig war mal konstant von Zimmer zu Zimmer zu gehen, um was zu lernen. Wenn man sich dennoch bemüht, werden Fragen durchaus beantwortet, aber von selbst kommt und fragt einen keiner was. Da die OPs dann meist bereits begonnen haben, hatte man keine Chance auf den OP Plan zu kommen (außer mit Vitamin B, wenn der Nachname im Hause bekannt ist...). Der OP ist aber auch voll von Hospitanten aus aller Welt, so dass man eigentliche nichts mitbekommt, da die Chirurgen auch wenig kommunizieren.
Di und Do gibt es um 06:30 Fortbildungen, einer der wenigen Momente, wo man was lernen konnte; inkl. Frühstück.
Keiner Frage: die Operationen sind z.T. sehr komplex und nicht zuletzt ist das Pat.publikum auch sehr international, ebenso Ärzte und Studenten. Große, spannende OPs eigentlich (p.s. v.a. konservativ, wenig minimal-invasiv, kein DaVinci). Nur was hat man davon, wenn man selbst nichts sehen, geschweige denn lernen kann. Und auf Station das gleiche Spielchen.
Fazit: Sucht euch als Student lieber eine, vielleicht auch weniger renomierte, Klinik aus, wo ihr eine enge Betreuung findet und von der Behandlung auch was mitbekommt - und lernt. Als Oberarzt kann man dann ja später nach Berlin kommen...
Bewerbung
Selbst einige Wochen zuvor reichen, da so ziemlich jeder aufgenommen wird. Leider sehr chaotisch.