Diese Famulatur war meine erste und war entschieden sehr lehrreich, aber auch abschreckend ohne Ende. Dank ihr weiß ich, dass ich kein UCH Mensch bin und jemals sein werde.
Es begann mit der Zuteilung zu einem Arzt, der bald weggehen sollte und sich nur über das Team und den Chef ausgelassen hatte. Mir etwas beibringen wollte er nicht wirklich. Zwischendurch vergaß er mich auch gerne bei der Visite, vor dem OP (wo ich ohne ihn nicht reinkonnte...) oder auch vor dem Mittagessen, welches im Übrigen stark überteuert war.
Die Oberärzte waren teilweise furchtbar zickig und machten einen nieder, weil man nicht gut durchblickte. Im OP wurde man meistens ignoriert - außer man sollte Hacken halten und war erst zu spät da, weil man noch bei 1000 Patienten Blut abnehmen musste. Dann wurde man angeschnauzt.
Wir waren zu dritt (3 Famulantinnen) auf insgesamt 3 Stationen und der Notaufnahme. Die eine Famulantin war allerdings nur in der ZNA und weigerte sich, auch nur einen Blutstropfen abzunehmen. Das war nicht so geil, weil die Stationen quer über das Gelände verteilt sind und ich den Job nach dem Weggang von einer der drei alleine machen durfte.
Einige Assistenten waren ganz nett und haben Nähen beigebracht. Und in der ZNA durfte man meistens alleine Patienten betreuen und teilweise sogar versorgen.
Alles in allem war es, wie gesagt, sehr lehrreich, aber das Klima war nicht besonders gut. Man war halt nur der Assi vom Dienst.