Diese Famulatur war meine erste und dementsprechend war ich noch unerfahren, was sich rückblickend auch auf die Tätigkeiten, die ich durchführen durfte ausgewirkt hat. Mir hat damals der Unterricht bei Hr. Klose sehr gefallen und daher habe ich mich für diese Station entschieden. Auf der Station gab es drei Assistenzärzte mit denen man die größten Teil der Zeit verbrachte und zwei OÄ, welche meist nur zur Visite anwesend waren und sonst in der Bronchoskopie oder der Sprechstunde waren. Famulanten waren insg. zwei auf der Station und regelmäßig rotierten PJ´ler auf die Station. Der Kontakt zur Pflege war nicht sehr groß, aber durchweg positiv. Die Station ist relativ klein und man begegnet nur eine sehr begrenzte Anzahl an Krankheitsbildern. Zu den häufigsten gehört die exazerbierte COPD und das BC. Gelegentlich kamen noch andere Patienten rein mit PAH, Asthma, CF, LAE.
Im Team wurde man ganz gut integriert, allerdings fehlte eine richtige Betreuung. Wir durften alle Ärzten folgen und Fragen stellen, welche auch beantwortet wurden, jedoch hatten wir wenig Spielraum, um selbst Tätigkeiten auszuüben. So beschränkten sich die Aufgaben auf BE/Braunülen, welche die Pfleger am morgen nicht geschafft haben (was eine große Herausforderung in der ersten Famu war), Aufnahme und Untersuchung neuer Patienten inkl. Dokumentation und Visite. Die Visite selbst war v.A. bei Hr. Klose sehr interessant, aber selten kürzer als 2h, was sehr anstrengend war. Anschließend sind wir gemeinsam in die Mensa zum Essen gegangen (welches wie bekannt vom UKE nicht übernommen wird) und nach gelegentlichen Besprechungen oder kleinen Tätigkeiten auf Station durfte man dann in der Regel so gegen 16h gehen.
Gelegentlich durfte man auch auf die ICU oder in der Ambulanz für eine Bronchoskopie gehen, viel mehr allerdings nicht und es wurde auch schnell langweilig. Auf der Station hat man gelegentlich bei diversen Interventionen wie Pleurapunktion/-drainage, Pleurodese etc. zugucken können.
Unterricht gab es keinen allerdings hat man von den Ärzten regelmäßig kleine Kurzvorträge zu BGA, Rö-Thorax usw. bekommen. Zudem war die regelmäßig stattfindende Tumorkonferenz sehr interessant.
FAZIT: es war eine gute Einstiegsfamulatur, da man nicht überfordert wurde. Die Betreuung war gut und das Team war sehr nett, hätte aber besser sein können. Durch das geringe Spektrum an Erkrankungen war es nach zwei Wochen schon sehr monoton.