Zusammengefasst ist es doch recht empfehlenswert. Es handelt sich um ein großes Haus und daher fehlt leider die Zeit, den Famulanten zu organisieren. Das finde ich aber nicht schlimm, ganz im Gegenteil, denn nur so lernt man, in meinen Augen, sich selbst zu organisieren. Es kommt also keiner auf die Idee dich in die Funktion oder zu einer Kardioversion zu schicken, wenn man es selbst organisiert ist dies aber möglich (alles mit Strahlung - Coro usw. - leider durch fehlende Strahlenschutzeinweisung nicht möglich). Ich fühlte mich ins Stationsteam sehr gut integriert und durfte mitarbeiten wo immer es ging und hatte trotzdem ausreichend Raum mich selbst einzubringen.
Morgens gibt es die Frühbesprechung, welche jeweils einmal pro Woche mit Journalclub und kurzer Weiterbildung durch einen Kollegen ergänzt wird ... wenn dieser nicht ausfällt. Donnerstags ist dann immer nachmittags die Weiterbildung für die Assistenzärzte ... wenn diese nicht ausfällt.
Essen für 4 € frei - das muss man den Küchendamen aber manchmal nochmal erklären - was für die meisten Hauptspeisen reicht. Ich habe erst recht spät bemerkt, dass man klein auf dem Menüplan sieht, ob es einen Salat und/oder Dessert dazu gibt, Wasser ist frei (bemerkt ich auch etwas spät).
Kleidung ist in dem Haus teilweise knapp und die Öffnungszeiten der Wäscherei sind relativ bescheiden, aber im Groben ist das alles doch nur nebensächlich und man wird ausreichend versorgt.
Im Grunde darf man sich hier, wenn man gut ist, darin üben ärztlicher Kollege zu sein.
In Neukölln lernt man auf sehr vielen ebenen!!! Und nein es sind nicht nur Ausländer, aber ein schöner Schnitt durch ALLE Bevölkerungsteile.
Bewerbung
Während meiner Famulatur war ist der einzige Famulant in der gesamten Kardiologie (mehrere Stationen), erst die letzten zwei Tage kam die nächste aus Zürich. Ansonsten waren währenddessen teilweise noch bis zu zwei Hospitanten und ein PJ´ler da, diese kommen einen aber nicht in die Quere - genug Arbeit für alle.
Ich habe mich ungefähr ein Semester zuvor gemeldet und es war kein Problem, später ist wohl auch egal. Für die Akte möchte man einen Lebenslauf und eine Studienbescheinigung (mit Semester). Bei der Kommunikation via Mail mit dem Sekretariat des Chefs (Prof. Darius) erhält man noch eine Impfbescheinigung, welche vom Hausarzt auszufüllen ist. Vertrag usw. erfolgt am ersten Tag dort.