Die Famulatur in der Anästhesie war meine erste und zu Anfang musste ich mich sehr daran gewöhnen, dass man anders als im Pflegepraktikum wenig Arbeit abnehmen kann. Es waren außer mir noch drei PJlerinnen in der Anästhesie, von der eine aber komplett auf der Intensivstation war.
Der Morgen begann um 7:30 mit einer kurzen Frühbesprechung und danach konnten wir uns auf die fünf OP-Säle aufteilen. Nach ein paar Tagen war klar, welche Ärzte viel erklären und welche doch lieber in Ruhe ihre Fachzeitschriften während der OP lesen. Besonders spannend waren die Einleitungen, bei denen man auf Nachfrage das EKG anschließen, die Viggo legen und intubieren konnte. Auch bei den Ausleitungen konnte man assistieren. Während den OPs gab es meist nicht so viel zu tun, es mussten ab und zu ein Medikament aufgezogen werden und einige Ärzte erklärten gerne die unterschiedlichen Maschinen und Wirkstoffe. Allerdings saß ich auch oft rum, grade bei OPs, bei denen man nicht viel sehen konnte. Der Tag endete für mich jeweils zwischen halb vier und vier. Es empfiehlt sich, nach der letzten Einleitung zu fragen, ob man gehen kann, da die Ärzte einen nicht unaufgefordert nach Hause schicken und man sonst viel Zeit absitzt.
Auf Nachfrage konnte ich vier Tage auf der Intensivstation verbringen, was mir sehr gut gefallen hat. Ich durfte zusammen mit der PJlerin die Patienten abhören, EKGs schreiben und befunden, bei den Visiten mitgehen und mir wurde viel erklärt.
Ein Mittagessen war jeden Tag möglich, man muss sich allerdings eigenständig um eine Essenskarte bemühen, da die Betreuung der Famulanten nicht wirklich geregelt ist.
Zweimal pro Woche findet von drei bis vier Uhr eine PJ-Fortbildung statt, allerdings ist diese in meinen vier Wochen oft ausgefallen, so dass ich nur drei Fortbildungen besuchen konnte. Hierfür einfach bei den PJlern nachfragen.
Insgesamt war die Famulatur gut, ich war allerdings nicht über alle Maßen begeistert, da während den OPs für die Anästhesisten nicht viel zu tun ist. Außerdem sind im Johanniter Krankenhaus sehr viele PJler, so dass man schnell vergessen wird und sich sehr eigenständig um seine Ausbildung kümmern muss.
Bewerbung
zwei Monate im Vorraus per Mail an den Chefarzt
Unterricht
2x / Woche
Inhalte
Repetitorien Bildgebung
Tätigkeiten
Braunülen legen Praktische Maßnahmen unter Aufsicht Patienten untersuchen EKGs