Habe hier im Sommer 2014 eine zweiwöchige Famulatur auf der „Inneren“ absolviert. Die Inselklinik ist allerdings so klein, dass es hier nur eine einzige Station gibt, auf welcher dann die internistischen und chirurgischen Fälle gemischt liegen. Egal für welches Fach man sich also entscheidet, man wird in beide Richtungen hineinschnuppern können.
Auf Station gab es für mich unterschiedlich viel zu tun. An manchen Tagen war trotz Hochsaison so wenig los, dass ich mich schon nach dem Mittagessen hätte verabschieden können. An anderen Tagen wiederum konnten die Betten ganz schön knapp werden. Dabei fällt fachlich wirklich ein breites Spektrum an, wobei die komplizierteren Fälle meist direkt auf´s Festland verlegt werden. Die häufigen Krankheitsbilder kann man sich allerdings doch recht ausführlich anschauen, was zu einem guten Einblick in die Grundversorgung führt.
„Hand anlegen“ durfte ich als Famulant hier aber eher weniger. Abgesehen von der freiwilligen Teilnahme an den täglichen Blutabnahmen gab es nichts, was wirklich in meinen Aufgabenbereich viel. Dafür wurde allerdings von der Ärzteschaft viel erklärt und Rückfragen wurden meist auch ausführlich beantwortet. Auch konnte man bei Interesse die zahlreichen Gastroskopien/Sonographien mitverfolgen und auch mal in den OP reinschauen (hier aber wirklich nur unsteril zusehen).
Die Stimmung in der Klinik war insgesamt gut. Auch über den Kontakt zur Pflege konnte ich mich nicht beklagen.
Das Essen gab es für die Famulanten gratis, war aber leider wirklich nicht mein Fall (typische Patientenkost). Der Unterricht fand einmal wöchentlich in Form einer kurzen Fortbildung statt. Besonders hervorzuheben ist allerdings die schöne Unterkunft, die man gratis gestellt bekommt im angrenzenden Wohnheim. Das war in meinem Fall wirklich eine richtige kleine Ferienwohnung. Wenn man die Nachmittage nutzt, kann man die schöne Insel von Wyk aus optimal erkunden und somit Urlaub und Famulatur optimal verbinden.