Die Famulatur verlief super. Ich wurde herzlich aufgenommen und von den Stationsärzten ganz fantastisch betreut. Besonderes Lob gilt Fabian Schmidt, der sich sehr bemüht hat mir möglichst viel beizubringen und mich viel selbst machen zu lassen, vom Briefe schreiben, bis zu Pleurapunktionen. Großes Lob auch an Varol Duagi, der sich sehr darum kümmerte mich überall bekannt zu machen und in die verschiedenen Abteilungen vermittelt hat. Ich wurde absolut kollegial behandelt, im Arztzimmer ging es sowieso sehr Freundschaftlich zu. Die OÄs ignorierten mich weitestgehend, bis ich anfing Fragen zu stellen, dann freuten sie sich und gaben bereitwillig jede Auskunft. Der Kontakt zur Pflege war gering aber Respektvoll. Abgesehen von der nötigsten Kommunikation gab es keinen weiteren Austausch zwischen den Ärzten und der Pflege. Das Haus an sich ehrlich kein Prachtbau, aber das Essen in der Kantine war ganz hervorragend. Die Ärzte und OÄs haben sich wann immer es ging zum Essen getroffen und sich ohne die gewöhnliche Hierarchie untereinander unterhalten, was ich sehr angenehm empfand.
Ich arbeitete auf der Station 1A, einer gewöhnlichen Kardiologischen Bettenstation. Adrenalintechnisch hat die Station leider nichts zu bieten. Die Krankheitsbilder beschränkten sich auf unkritische Herzkreislauf-KHs, Vorhofflimmern und Kontroll-Koronarangiographien. Jeder Kritischere Fall, der einen Monitor nötig machen würde wurde auf die Intensiv oder in ein anderes Haus verlegt. Abgesehen von Koronarangiographien und Schrittmacherimplantationen wurden auch keine anderen kardiologisch invasiven Eingriffe durchgeführt.
Um die kardiologischen Grundlagen kennenzulernen ist die Station aber genau richtig!
Bewerbung
Die Bewerbung war ein bisschen nervig, da eine Mails gar nicht oder nur sehr verzögert beantwortet wurden und mit dem Telefon selten jemand zu erreichen war. Ich habe mich mit ca. 6 wo Vorlaufzeit per Mail direkt beim Chefarzt beworben, der aber nicht zurückschrieb. Desswegen habe ich es im Sekreteriat versucht, die mir auch versichert haben, dass ich den Platz bekommen würde und sie sich dann darum kümmern würden. Letztendlich musste ich sicher 2 Wochen hinterherrennen.