Das Kreiskrankenhaus Alsfeld ist ein sehr kleines Krankenhaus - das hat Vor- und Nachteile.
Der Hauptnachteil ist, dass es kein wirkliches Famulanten-Programm gibt. Also keine Einweisung ins Haus, "Einarbeitung", feste Aufgaben und zuständigen Ansprechpartner. Dadurch war der Anfang für mich ziemlich chaotisch und anstrengend. Wie üblich, läuft so ziemlich alles auf Eigeninitiative. Dabei kommen wir auch schon zu den Vorteilen: Im Haus sind nicht für jeden Bereich Spezialisten angestellt, sondern die Ärzte der Inneren decken die Station, Bildgebung, Notaufnahme, Intensiv und Endoskopie selbst ab. Dadurch hat man als Famulant auch die Möglichkeit, in all diese Bereiche reinzuschauen. Mein Tagesablauf sah dann in etwa so aus:
7:00 Blut abnehmen
7:30 Morgenbesprechung
Danach Visite
Dann Viggos legen, Aufklärungen, Patienten aufnehmen, bei kleineren Eingriffen (KM-Punktion, Endoskopie...) assistieren etc.
13:00 Röntgenbesprechung
bis 16:00 weiter, je nachdem was anfällt
Alle Ärzte waren sehr offen, hatten Lust, mir was beizubringen und haben mich mitgenommen, wenn sie "was Interessantes" hatten. Auch die Schwestern waren wichtige Ansprechpartner für mich, haben mir viel erklärt und gezeigt.
Ein bisschen muss man sich schon unter Beweis stellen und sich seine Aufgaben suchen. Aber ziemlich schnell schon war das Miteinander mit Ärzten und Pflegepersonal super.
Alles in Allem war die Famulatur in Alsfeld ein toller Einstieg. Ich konnte richtig viel selbst machen, lernen und eine positive Erfahrung in Sachen Arbeitsklima machen.