Famulatur Unfallchirurgie in St. Vinzenz Klinik Pfronten (1/2015 bis 2/2015)

Krankenhaus
St. Vinzenz Klinik Pfronten
Stadt
Pfronten
Station(en)
A/B
Fachrichtung
Unfallchirurgie
Zeitraum
1/2015 bis 2/2015
Einsatzbereiche
Notaufnahme, Station, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, OP
Heimatuni
Innsbruck (Oesterreich)
Kommentar
Im Januar/Februar 2015 habe ich an der St.-Vinzenz-Klinik drei Wochen auf der Unfallchirurgie famuliert. Insgesamt war das wirklich eine nette Famulatur und die letzte vor Beginn meines praktischen Jahres, daher war es mir wichtig, nähen zu lernen und mit der grundlegenden Untersuchungsmethodik vertraut zu werden.

Das Haus ist eher überschaubar, es gibt aber trotzdem zwei chirurgische Stationen. Auf der einen werden eher die selbstständigen Patienten mit den leichten Eingriffen untergebracht, auf der anderen liegen die Fälle, die etwas mehr Pflege benötigen.

Der Arbeitstag hat üblicherweise mit der Frühbesprechung begonnen, anschließend ging es dann auf Visite. Zu meinen fixen Aufgaben auf Station zählten eigentlich nur die morgendliche Blutabnahme und das Legen von Leitungen. Anschließend durfte ich meist wählen, ob ich lieber in den OP wollte oder in die Ambulanz.

Auf der Ambulanz herrschte wirklich reger Betrieb, hier konnte ich eine große Bandbreite an Verletzungen kennenlernen inklusive dazugehöriger Untersuchungstechniken, was wirklich interessant war und einen guten Einblick in die Grundversorgung ermöglichte. Gelegentlich durfte ich bei den eher unkomplizierteren Fällen auch die Anamnese übernehmen. Eher unspektakulär waren hingegen die zahlreichen Aufklärungsgespräche über die elektiven Eingriffe, an denen ich aber nicht teilnehmen musste.

Im OP wurde ich immer mal wieder als zweite Assistenz eingeteilt. Glücklicherweise musste ich aber nicht nur Haken halten, sondern durfte hier und da auch nähen üben. Die meisten Operateure haben außerdem die einzelnen Schritte und Techniken stets ausführlich und kompetent erklärt, sodass man doch einiges an Wissen mit nach Hause nehmen konnte. Einen guten Einblick konnte ich speziell in die Endoprothetik bekommen, hier waren die elektiven Eingriffe besonders zahlreich.

Die Stimmung im Haus ist wirklich gut. Der Chefarzt ist nett und kommunikativ, mit den Oberärzten bin ich auch gut ausgekommen. Besonders angenehm war aber die Arbeit mit den Assistenten: Ein sehr junges Team mit dem ich auch privat immer mal wieder Unternehmungen starten konnte, z. B. Nachtrodeln oder auch mal gemeinsam was trinken gehen. Der Kontakt zur Pflege ist ebenso wirklich nett, einen typischen OP-Drachen habe ich ebenfalls nicht ausmachen können.

Fortbildung gab es einmal die Woche in Form von kurzen Vorträgen. Frische Kleidung war stets verfügbar und alle drei Mahlzeiten gab es gratis, leider war das Mittagessen selten mein Fall. Leise Kritik muss ich an der Unterkunft üben. Ich war zwar direkt gegenüber der Klinik in einer WG untergebracht, allerdings hatte die Wohnung einige Schimmelstellen an Decke und Wänden, richtig wohlgefühlt habe ich mich dort deshalb nicht.

Dafür ist Pfronten aber ein herrliches Fleckchen Erde und besitzt einen urigen Charme. Als ich dort war, war das winzige Städtchen tief verschneit und bot daher zahlreiche Wintersportmöglichkeiten. So bin ich beispielsweise nach der Arbeit oft noch Langlaufen gewesen, die Loipe startet quasi direkt vor der Haustür. Außerdem kann man in unmittelbarer Nähe Skifahren, Rodeln oder Skitouren unternehmen. Ein Hallenbad gibt’s auch und sogar einen Irish Pub. Und die Pfrontener sind wirklich ein herzliches Volk.

Wer also Lust hat, die unfallchirurgischen/orthopädischen Grundlagen im wunderschönen Allgäu in familiärer Atmosphäre zu erlernen, dem kann ich die St.-Vinzenz-Klinik nur empfehlen.
Bewerbung
Ca. 2 Monate im Voraus per E-Mail, wirklich unkompliziert.
Unterricht
1x / Woche
Inhalte
Repetitorien
Tätigkeiten
Patienten untersuchen
Röntgenbesprechung
Blut abnehmen
Braunülen legen
Notaufnahme
Dienstbeginn
7:00 bis 8:00 Uhr
Dienstende
15:00 bis 16:00 Uhr
Studientage
Gar nicht
Tätigkeiten
Mittagessen regelmässig möglich
Essen frei / billiger
Unterkunft gestellt
Kleidung gestellt

Noten

Stimmung Station
1
Kontakt zur Pflege
2
Ansehen
2
Stimmung Klinik
1
Unterricht
2
Betreuung
2
Freizeit
1
Lehre auf Station
2
Insgesamt
2

Durchschnitt 1.67