OP, Notaufnahme, Poliklinik / Ambulanz / Sprechstunde, Station
Heimatuni
TU Muenchen
Kommentar
Zu allererst: Diese Famulatur hat mir meine Berufung aufgezeigt, ich finde Anästhesie einfach großartig!
Ich wurde dort super aufgenommen, die Ärzte waren alle top und haben mich weder herablassend behandelt, noch mir das Gefühl gegeben, ich sei im Weg. Ganz im Gegenteil, ich durfte frei wählen, wo ich jeden Tag hingehen wollte, OP, Intensivstation, Intermediate Care oder falls gerade was reinkam, in den Schockraum. Ich fange mal mit dem OP an: Ich durfte ständig (mind. 30 - 40 mal) intubieren (Larynxmasken, normaler Tubus oder mit dem Videolaryngoskop), ich durfte unter Aufsicht die Narkoseeinleitung machen und auch die Beatmungsmaschine einstellen und arterielle Zugänge sowie Braunülen legen. Viele der Ärzte dort haben mich dann den Rest der OP Zeit unterrichtet, mir meine Fragen beantwortet und mir viele, viele Dinge erklärt. Die Stimmung war immer gelöst, freundlich und lustig und ich habe mich sehr wohl gefühlt. So wohl, dass ich meistens, vor allem, wenn wieder ein Schockraum reinkam oder noch mehr OPs anstanden, länger als 8 Stunden, meistens 10-11 dort war. Schließlich wollte ich nichts verpassen und es hat sich gelohnt! Im Schockraum ging ich zur Hand, wo ich nur konnte, und wenn es nur das Aufheben von Müll war oder das Reindrücken einer Infusion. Hierbei konnte ich jede Menge über Schockraummanagement lernen und habe für mich selber festgestellt, dass mir diese Arbeit sehr viel Spass machen würde. Selbst die Chirurgen haben mich teilweise eingebunden und mir Dinge erklärt und erzählt, so durfte ich auch bei der Amputation eines Beines dabei sein und bei der anschließenden Notoperation des Lawinenopfers den Anästhesisten und Chirurgen zur Hand gehen.
Auf der Intensivstation wurde ich auch immer eingebunden und habe jede Menge gelernt.
Zum Schluss möchte ich noch betonen, dass man an diesem Krankenhaus nicht nur viel lernt, sondern die Ärzte das, was sie tun, mit Herzblut machen und jeder für sich ein Spezialist auf seinem Gebiet ist (Blutgerinnung, Notfallmanagement, Regionalanästhesie...). Ich war absolut begeistert!
Mensa: Ich war leider nie essen, aber aus jedem Mund hab ich nur gehört, wie lecker die Mensa ist ;)
Übernachtung: Ich konnte bei einer Freundin schlafen, aber das UKH hätte mir auch ein Zimmer für knapp 300 Euro angeboten.
Bewerbung
Bei mir war es sehr knapp, ich habe im Januar angefragt und auch sofort eine Zusage bekommen (nur einen formloser Lebenslauf mit kurzer Personenbeschreibung habe ich nachgereicht)