Die Patienten wurden entweder mit dem RTW gebracht oder von niedergelassenen Ärzten eingewiesen. Daher war den Internisten grob bekannt, wer mit welchem Erkrankungsbild kam. Die Aufnahme haben wir als Famulanten dann komplett selbstständig gemacht mit allem was dazu gehört (digitale Rektaluntersuchung inkl.). Braunülen, Blutabnehmen und EKGs kannst du selbst machen, aber die Schwestern machen das auch gerne. Dann stellst du den Patienten dem zuständigen Arzt vor und dann gehts nochmal für eine halbe Minute zurück zum Patienten. Nachuntersucht haben die Ärzte selten. Es ist also sehr wichtig zu sagen, wenn man sich beim zb. Auskultieren oder neurol. Status nicht sicher war. Dann musste man dem Arzt erklären, was für Diagnostik und Therapien man vorschlägt und es gab entsprechendes Feedback. Häufig entwickelte sich das dann auch zu einer kleinen Fragestunde und der eigene Wissensstand zu dem Thema wurde genau abgeklopft.
Labor und Röntgenaufnahmen/CT mussten befundet werden, EKG natürlich auch immer. Ultraschall konnte man selbst machen: Wenn die Patienten einverstanden waren, auch gerne mal zum üben, obwohl es nicht nötig war. Der Großteil der weiterführenden Diagnostik wurde allerdings dann nicht mehr dort gemacht.
Ich habe im Spätdienst gearbeitet. Offiziell von 14-22 Uhr. Häufig kann man auch um 21h schon gehen. Freitags bin ich früher gekommen und um 19h gegangen.
Übrigens.. Es geht zwar ausschließlich um Patienten die stationär aufgenommen werden, aber das ganze zählt trotzdem bei den meisten LPAs als Ambulanzfamulatur.
Fazit:
Sehr viele Freiheiten, Top Betreuung und eine echt gute Stimmung im Team. (Ärzte rotieren allerdings Monatsweise mit anderen Stationsärzten)
Bewerbung
vier Monate vorher telefonisch.
Frühschicht war da bereits von zwei Famulanten belegt.