Die interdisziplinäre Notaufnahme des Diakonissenhauses ist eine kleine, gut organisierte und sowohl auf gute Versorgung als auch auf Lehre bedachte Abteilung. Nach kurzer Einarbeitung kann man als Famulant weitgehend selbstständig Patienten aufnehmen, untersuchen, Flexülen legen, EKGs schreiben, etc. und übergibt dann an einen der Ärzte, um über weitere Untersuchungen und Maßnahmen wie etwa Röntgenanforderungen und Konsile zu entscheiden. Auch bei Ultraschalluntersuchungen kann man aktiv mitmachen (und sich in einer Pause auch einmal gegenseitig schallen). Das Patientenkollektiv und Krankheitsspektrum ist einer Notaufnahme entsprechend bunt gemischt und es sind, der Größe des Hauses geschuldet, meist kleinere Notfällen oder subakute Probleme. Auch wenn es so nur gelegentlich Schockraumbehandlungen zu sehen gibt, hat man als Student unter dem Strich so mehr Möglichkeiten, sich einzubringen: In kurzer Zeit konnte ich unglaublich viele sowohl internistische als auch chirurgische Untersuchungen durchführen, der Lerneffekt war dadurch enorm. Verstärkt wurde er von einem netten Team, das daran interessiert ist, Studenten so anzuleiten, dass sie sich bald in den Ablauf einfügen und Ärzte, die bereitwillig erklären und einem das Gefühl geben, nicht nur hinterherzulaufen, sondern auch sinnvoll beitragen zu können. Dazu gibt es wöchentliche Seminare zu aktuellen Themen und Grundlagen der Notfallmedizin wie Schockraummanagement, Säure-Basen-Haushalt, SIRS, Gerinungsstörungen etc. Mittagessen bekommen Famulanten und PJler kostenlos und die Qualität liegt deutlich über der durchschnittlichen Krankenhausverpflegung. Insgesamt war es eine sehr lehrreiche Famulatur in einer angenehmen Arbeitsatmosphäre und mit einem jungen, aufgeschlossenen Team. Eine frühe Bewerbung ist zu empfehlen, denn die Plätze sind begehrt.
Bewerbung
6 Monate vorher telefonisch über das Chefarztsekretariat Unfallchirurgie und Orthopädie bei Frau Langhammer / OA Dr. Stöhr