Insgesamt kann ich eine Famulatur hier leider überhaupt nicht weiterempfehlen, obwohl an meiner Heimatuni, an der ich im Großen und Ganzen gerne studiere.
Bei der Station 2/5 der 2. Med. Klinik handelt es sich eigentlich um die Endokrinologische Station, in der Realität liegen hier aber fast nur gastroenterologische Patienten, viele Pankreatitiden, Cholangitiden, viele Tumorpatienten.
Die Aufgaben der Studenten beschränken sich auf die morgentliche Blutabnahme bei jew. zwischen 15-25 Patienten, anschließend untersucht man die Neuaufnahmen des Tages und legt Zugänge.
I.d.R. bespricht man nach der Aufnahme den untersuchten Patienten kurz mit einem der AA, je nachdem ob der Assistent Lust hat erklärt er dabei auch nochmal etwas allgemein über das Krankheitsbild des Patienten.
Das war es aber auch schon was einem an Lehre angeboten wird!! Man schafft es kaum, mal mit auf Visite zu gehen, da man mit den BEs beschäftigt ist. Wenn wir doch mal mit dabei waren, stellte sich nie das Gefühl erwünscht zu sein ein, man wird höchstens geduldet.
Von Seiten der OÄ wird man ebensowenig ins Team integriert, sie schneien irgendwann herein, besprechen die schwierigen Patienten und die Neuaufnahmen mit den Assis, man selbst ist dabei aber kaum dabei, da von einem stets erwartet wird die Studi-Jobs (BE oder die nächste Neuaufnahme..) zu erledigen.
Leider bekommst man deshalb vom medizinischen Verlauf/Procedereentscheidungen auf Station etc. kaum etwas bzw. defacto so gut wie gar nichts mit, weshalb ich in der Famulatur außer Blutabnehmen nichts gelernt habe.
Zu meiner Zeit waren zahlreiche Famulanten und PJler anwesend, weshalb ich den Eindruck hatte, die TU kann es sich sozusagen erlauben, die Studenten ohne Lehre im Regen stehen zu lassen, da ja eh nach ein paar Wochen schon wieder der nächste auf der Matte steht..
Man wird zwar nie angeschnauzt, sondern freundlich behandelt, kann auch tgl. zum Mittagessen gehen (Jetons dafür bekommt man im Sekretariat der 2. Med.), aber ein echter fachlicher Lerneffekt ist nicht vorhanden. Schade!