Die betreuenden Ärzte (sowohl Assistenz- als auch Oberärzte/ärztinnen) sind außerordentlich engagiert, freundlich und nehmen sich bei Gelegenheit viel Zeit für Erklärungen (EKG, BGA, Medikamente, Röntgen, Diagnosen, usw.) oder Demonstrationen (Sono, Echo, Punktionen).
Ich fühlte mich als Famulant sehr gut eingebunden und hatte das Gefühl, dass die Ärzte wirklich Spaß daran hatten uns was beizubringen.
Meine Aufgaben bestanden vor allem darin, die Anamnese und den Untersuchungsbefund meiner Patienten zu erheben und diese meinem betreuenden Arzt vorzustellen. Gemeinsam wurde das weitere Vorgehen geplant und ich durfte, unter Aufsicht, den Patienten auch weiter betreuen (weitere Diagnostik, Therapie, auf Station übergeben). Dadurch sah man täglich sehr viele verschiedene Patienten und lernte sozusagen am praktischen Beispiel. Bei anderen spannenden Fällen wurde man ggf. auch dazu gerufen.
Durch die lehrfreudigen Ärzte und die Vielfalt an Krankheitsbildern (internistisch, chirurgisch, neurologisch, uro ...) habe ich vergleichsweise viel in dieser Famulatur mitgenommen.
Blutabnahmen und Braunülen werden normalerweise von den Schwestern und Pflegern übernommen. Allerdings darf man sich auf Nachfrage da ebenfalls nützlich machen, wenn man dazu kommt.
Außerdem durfte ich sehr viel unter Anleitung sonografieren oder bei anderen Prozeduren helfen.
Wir waren je nach Zeitraum 2-3 Famulanten, weswegen wir uns in drei Schichten zwischen 7:30 Uhr und 19:00 Uhr einteilten, damit es nicht zu voll wurde und es für alle genug zu tun gab. Für das Mittagessen bekamen wir Essenswertmarken, die für ein Standardessen in der Cafeteria ausreichten. Wenn man mehr haben wollte musste man etwas zuzahlen.
Wenn man Blutabnehmen und Zugänge legen lernen möchte ist die Notaufnahme vielleicht nicht die richtige Wahl. Diagnostik und Therapie oder praktische Dinge wie Sonografie, Nähen usw. bekommt man hier bestens erklärt und gezeigt.
Dies war meine 4. Famulatur und ich kann nach meinen Erfahrungen in anderen Bereichen eine volle Empfehlung für das Notfallzentrum aussprechen!
Bewerbung
Ich habe mich ca. 3 Monate im Voraus beim Chefarzt per E-Mail beworben. Neben den üblichen Formularen muss man ein erweitertes Führungszeugnis einreichen. Außerdem wird gewünscht, dass man mind. 2 Famulaturen vorher absolviert hat.
Ansonsten war es sehr unproblematisch. Die Chefsekretärin war sehr freundlich und antwortete schnell