Bozen und die Region Süd Tirols sind eine tolle Urlaubsregion, in der man eine entspannte Zeit verbringen und nebenbei auch etwas famulieren kann.
Meine Notenverteilung für die Abteilung ist eher durchschnittlich.
Typisch für südliche Länder darf man als Student zwar sehr viel sehen, aber kaum etwas selber machen. Viele Aufgaben werden vom Pflegepersonal übernommen. Die Schwestern waren sehr nett und hilfsbereit.
In den ersten Tagen schaute die Sekretärin des Chefarztes morgens mit mir den Plan durch und fragte bei Kollegen nach, ob ich an ihrer Sprechstunde bzw. OP teilnehmen dürfe. Die darauffolgende Tage bin ich direkt morgens in die Ambulanz gegangen und habe die Ärzte selber gefragt. Insgesamt war ich sehr frei in dem was ich mir anschauen wollte. Es gab einmal pro Woche eine Stationsbesprechung deren Teilnahme aber nicht Pflicht war. Die Stimmung war im Großen und Ganzen ok. Der Großteil der Ärzte hat einem gerne etwas erklärt. Hin und wieder durfte ich auch Mal ein Auge alleine spiegeln.
Kleidung und ein Spind (leider am Ende des Krankenhauses) werden einem gestellt. Getränke auf Station und in der Ambulanz sind für Mitarbeiter umsonst. Für jeden Mitarbeiter der mindestens sechs Stunden jeden Tag im Krankenhaus ist, gibt es ein ausgesprochen leckeres und reichhaltiges Essen genauso. Die Verpflegung für die Mitarbeiter im OP war ebenfalls umsonst. Während des Aufenthalts ist es Pflicht sich einem Tuberkulosetest des Betriebsarztes zu unterziehen.
Die Famulatur kann ich jedem empfehlen, der einmal ein ganz anderes Gesundheitssystem kennenlernen und dabei ausreichend Urlaub machen möchte. Wenn man gerne viel selber machen möchte, ist diese Famulatur nicht das Richtige
Bewerbung
Ich habe mich im Mai beworben. Bis auf ein Empfehlungsschreiben der Uni waren keine weiteren Unterlagen nötig. Da Wohnraum knapp und teuer ist, lohnt es sich wirklich, sich schon mehrere Monate vorher zu informieren.
Es ist nicht schlecht, wenn man ein bisschen Italienisch bzw. mindestens Spanisch kann. 75 % der Gespräche unter Kollegen und mit Patienten sind auf Italienisch statt. Die italienischen Kollegen hatten meist Hemmungen Deutsch zu reden, so dass sprachliche Eigeninitiative nur vorteilhaft ist.
