Mir hat die Famulatur in der Gastroenterologie und Inneren Medizin sehr gut gefallen. Das Rotkreuzklinikum ist ein eher kleineres Krankenhaus und hat eine nette Atmosphäre. Vor allem die Ärzte und Ärztinnen und auch die Oberärzte fand ich sehr nett und sympathisch und haben gerne auf Fragen geantwortet oder etwas erklärt. Allerdings waren die Ärzte im Sommer teils alleine für die ganze Station zuständig und hatten dann weniger Zeit für die Studenten. Es war eine PJ-Studentin auf der Station und teilweise eine zweite Famulantin. Da die Patienten meistens im PSC aufgenommen werden, haben wir nur sehr selten Patienten aufgenommen.
Es war meine erste Famulatur im Krankenhaus und ich war anfangs noch nicht so geübt im Blutabnehmen und Nadeln legen, aber die Ärzte und die PJlerin waren sehr verständnisvoll. Es wurden mehrmals Aszitespunktionen durchgeführt, die PJlerin durfte diese unter Anleitung auch machen.
Die Kleidung wird gestellt, man bekommt eine weiße Hose und einen blauen Kasak und muss nicht im Kittel herumlaufen. Das fand ich persönlich angenehm, weil es im August sehr heiß war.
Tagesablauf:
Nach der Frühbesprechung um 8 Uhr nehmen die Studenten Blut ab und legen Nadeln. Anschließend läuft man bei der Visite mit. Mittags sind wir immer Essen gegangen, das meiner Meinung nach sehr gut schmeckt und für die Studenten kostenlos ist. Vor oder nach dem Essen ist zweimal bis viermal pro Woche PJ-Unterricht, zu dem auch die Famulanten gehen dürfen. Es gab klinische Fallbesprechungen, Unterricht von Oberärzten, Chirurgie-Unterricht, und manchmal ein Quiz. Im August fand leider seltener PJ-Unterricht statt. Um 14 Uhr ist die tägliche Röntgenbesprechung. Nachmittags durften wir meistens selbstständig Briefe schreiben oder auch diktieren, Patientenakten durchlesen oder Befunde anfordern. Es gibt einen eigenen Computer für die PJler im Arbeitszimmer. Wenn auf der Station nichts zu tun ist, ist man immer in der Endoskopie willkommen oder kann auch beim Ultraschall oder anderen Diagnostiken zusehen. Wer Interesse hat, kann auch mal einen Tag in die Notaufnahme. Wenn nichts zu tun war, konnten wir auch gehen, meist vor 16 Uhr.
Pro:
+ nette Atmosphäre
+ sympathische Ärzte und Oberärzte
+ Essen kostenlos und lecker
+ mehrmals pro Woche Unterricht
+ Ende meistens zwischen 15/16 Uhr
+ Zusehen bei Diagnostiken und Endoskopie
Contra:
- im Sommer oft weniger Ärzte auf Station
- im August waren weniger Fortbildungen
- selten Patientenaufnahmen auf Station
- im August war es sehr heiß, v.a. auch im Arztzimmer und in isolierten Zimmer (meist wegen Durchfall isoliert)
Zum Organisatorischen:
Am ersten Tag geht man am besten zur Frühbesprechung der Inneren Medizin, die in einem der Konferenzräume um 8:00 stattfindet, und fragt einen der Oberärzte der 2. Medizinischen Abteilung, auf welche Station man eingeteilt wird. Für die Kleidung braucht man zuerst eine Karte von der Kasse im Erdgeschoss (kostet 10 € Pfand) und dann erst geht es zum Anprobieren in die Wäscherei im Keller.
Bewerbung
Ein paar Monate vorher, auf der Website steht die Mail-Adresse für Bewerbungen und die benötigten Unterlagen.